Vatikan: dem Kunsthimmel so nah

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– Vatikan und Petersdom –

Die Staatsgrenze verläuft mitten durch den Audienzsaal. Der Heilige Stuhl steht auf der Seite des Vatikans, die Besucher schauen von italienischem Boden zu. Es ist nicht die einzige Skurrilität im kleinsten Staat der Welt, der gerade mal 0,44 Quadratkilometern groß ist und eng mit Italien zusammenarbeitet. So gibt es zwar einen eigenen Bahnhof – aber der wird nur alle paar Jahre genutzt.

Das Gefängnis hat nur Platz für zwei Personen. Verständlich, als Priester glaubt man eben an das Gute im Menschen. Setzt man allerdings die begangenen Straftaten in Relation zu den rund 840 Einwohnern, dann ergibt sich die höchste Kriminalitätsrate der Welt. Denn leider werden die 18 Millionen Besucher im Jahr immer wieder von Taschendieben angegangen.

Und noch eine skurrile Sache gibt es zu berichten: Wer Latein beherrscht, kann diese Sprache nun endlich auch einmal im täglichen Leben einsetzen. Denn die Geldautomaten im Vatikan teilen sich auf Latein mit.

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Zum Vatikan? Bitte hier entlang.
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Der Petersplatz im Vatikan.
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Blick auf den Petersplatz
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Ausblick mit einer lange Reihe von Heiligen.
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Gewaltige Pracht im Petersdom
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Petersdom im Vatikan
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Weitere Eindrücke
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Sixtinische Kapelle mit Werken von Michelangelo
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Kunst im Vatikan

Der Vatikan: beste Verbindungen nach ganz oben

Die hervorragenden Verbindungen nach ganz oben zeigen sich auch auf überraschende Weise. So haben die Geistlichen eine Solaranlage installieren lassen, die so groß ist wie ein Fußballfeld. Dafür gab’s viel Anerkennung – und den Europäischen Solarpreis.

Die Vatikanischen Museen (Musei Vaticani)

Sehr empfehlenswert ist ein Besuch in den Vatikanischen Museen. Dafür sollte man sich vorab ein Online-Ticket besorgen – und zwar hier. Ausgestellt wird die päpstliche Kunstsammlung – eine der umfangreichsten der Welt. Mit Werken, die von der Römerzeit über orientalische Altertümer, Mittelalter und Renaissance bis hin zu zeitgenössischer Kunst reichen. Hier einige Fotos, um Dir einen Eindruck zu vermitteln, was Dich erwartet.

Die Sixtinische Kapelle (Cappella Sistina)

„Silentio!“, sagt der Aufpasser mit strenger Stimme über einen Lautsprecher – und ist dabei nun selbst der Lauteste in der Sixtinischen Kapelle. Nicht sprechen, nicht fotografieren, nicht stehen bleiben. Dichtgedrängt schauen die Besucher zur Decke, an der sich einige der berühmtesten Gemälde der Welt befinden. „Die Erschaffung Adams“ und „Das jüngste Gericht“ von Michaelangelo zum Beispiel. An der Nordwand sind Begebenheiten aus dem Leben Jesu dargestellt, an der Südwand Szenen von Moses.
Der Vatikan ist immer für eine Überraschung gut: Man darf zwar nicht fotografieren, aber dafür kann man sich die Pracht immer wieder online ansehen. Und zwar hier. In der Kapelle findet übrigens das Konklave statt. Das ist die Versammlung der Kardinäle, die den Papst wählen.

Der Petersdom (Basilica Papale di San Pietro in Vaticano)

Die Geschichte des Petersdoms beginnt in der Bibel. Genauer: im Matthäus-Evangelium (Mt 16,18): „Du bist Petrus – und auf diesem Felsen werde ich meine Kirche bauen, und Dir werde ich die Schlüssel zum Himmelreich geben.“ (Petros heißt Fels.) Soweit bekannt ist, wurde der Apostel Petrus 64 im Circus des Caligula gekreuzigt und auf dem Vatikanischen Hügel beigesetzt. Und so, wie es in der Bibel steht, geschah es dann auch wortwörtlich: Auf Petrus wurde eine Kirche erbaut, der Petersdom. Man geht davon aus, dass Petrus‘ Grab unter der Kuppel des Petersdoms liegt. Das Gebäude ist mit 15.160 qm eines der größten Kirchengebäude der Welt und fasst bis zu 20.000 Menschen.

Die Kuppel des Petersdoms: großartiger Ausblick

Von der Kuppel aus hat man einen wunderschönen Panoramablick über den Vatikan und Rom. Es empfiehlt sich, ein Stück hinauf mit dem Aufzug zurückzulegen. Dann sind es statt 510 Stufen nur noch 320 Stufen. Auch das ist noch etwas mühsam. Aber: Es lohnt sich.

Frischer Wind im Vatikan durch Papst Franziskus

Wenn ein Papst gewählt ist, kann er sich einen neuen Namen geben. Dieser Name ist oft ein Hinweis darauf, welche Ziele der Papst sich gesetzt hat. Papst Franziskus hat erklärt, er habe sich nach Franz von Assisi benannt, weil der brasilianische Kardinal Claudio Hummes ihn nach der Wahl gebeten habe: „Vergiss die Armen nicht“. Franziskus sei für ihn der Mann der Armut, des Friedens, der die Schöpfung liebe und bewahre. Der neue Papst wünscht sich eine Kirche für die Armen und eine arme Kirche. Doch von diesem Ziel ist er noch weit entfernt.

Der Vatikan besitzt Goldreserven in New York, über 850 Immobilien im geschätzten Wert von 1,5 Milliarden Euro und Kunstschätze, deren Wert man nicht schätzen kann ohne dass einem schwindelig wird.  Es wird interessant sein, zu sehen, was Papst Franziskus in der katholischen Kirche bewegen kann. Persönlich geht er mit guten Beispiel voran. Immer wieder überrascht er durch Gesten der Bescheidenheit und Taten der Nächstenliebe. Ohne Zweifel ist Papst Franziskus eine exzellente Wahl und ein Mann, der die Kirche reformieren und in die Zukunft führen kann. Frischer Wind – bei einer 2000 Jahre alten Institution keine schlechte Idee.

Weiterführende Links zum Vatikan.

Hier gibt es einige Webcams, die bedeutende Orte des Vatikans zeigen.

Hier kannst Du bei Radio Vatikan reinhören und lesen.
Eine wirklich gut gemachte Seite auf Deutsch.

Hier geht die Reise weiter.

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