Laboe: Perle der Ostsee

Laboe
La Loe

Laboe in Sicht! An Bord der Fregatte Hamburg sind alle Mann angetreten. Die Matrosen stehen nebeneinander an der Backbordseite. Sie machen „Front“, das ist eine militärische Art, jemandem seinen Respekt auszudrücken. Jedes Kriegsschiff befiehlt die Front, wenn es an Laboe vorbeifährt. Der Grund dafür ragt wie ein Leuchtturm weithin sichtbar in den Himmel: Es ist das Marine-Ehrenmal Laboe.

Laboe: das Marine-Ehrenmal

Während dem Ersten Weltkrieg waren 34.836 Marine-Soldaten ums Leben gekommen. Sie blieben auf See und für ihre Angehörigen gab es keinen Ort, an dem sie trauern konnten. Aus diesem Grund wurde das Marine-Ehrenmal gebaut. Der 72 Meter hohe Turm erinnert an den Turm eines U-Boots. In Wirklichkeit dachte der Architekt Gustav August Munzer an ein „Bauwerk, mit der Erde und der See fest verwurzelt und gen Himmel steigend wie eine Flamme“.

1996 wurde das Ehrenmal Laboe zur „Gedenkstätte der auf See Gebliebenen aller Nationen“ erklärt. Trotz dieser Abkehr vom rein militärischen Fokus bleiben die Soldaten dabei, dem Ehrenmal ihren Respekt zu erweisen. Zügig gleitet die deutsche Fregatte am Turm vorbei. Der Wachhabende Offizier greift zur Batteriepfeife, führt zwei kurze Pfiffe aus und ruft: „Rührt euch!“. Die Soldaten können nun bequem an der Reeling stehen und nach Laboe hinüberblicken. Schließlich gibt es hier viel mehr zu entdecken als nur das Denkmal.

Laboe: der Hafen

Es weht eine steifen Brise im Yacht-und Gewerbehafen Ostseebad Laboe. Sie schmeckt salzig und frisch. Mit einem Hauch von Freiheit und Abenteuer. Rund 700 Yachten, Schiffe und Boote liegen hier vor Anker. Wer ebenfalls vor Anker gehen möchte, kann das im Restaurant „Fischkücke“ tun. Hier gibt es köstlich zubereiteten Fisch, der so frisch ist, dass er einem fast vom Teller zappelt. Und das bei einem schönen Hafenblick auf die Fischkutter. Damit hat das Restaurant schon das Feinschmecker-Magazin beeindruckt.

Die Fördefährlinie F1 fährt vom Hafen aus ab. Bis Ende Oktober gibt es einen Verbindung nach Kiel. Zwischen Oktober und März stehen leider nur Möltenort und Friedrichsort auf dem Fahrplan.

Laboe Hafen
Am Hafen
Laboe
Der Strand von Laboe

Laboe: der Strand

Kitesurfer nutzen den starken Wind und lassen sich auf ihren Boards von ihren Windschirmen über das Wasser ziehen. Dabei führen sie die akrobatischsten Sprünge aus. Bei so hohen Geschwindigkeiten nicht ganz ungefährlich. Wer Spaß daran hat: In Laboe gibt es Kurse dafür. Denn mit seinem zwei Kilometer langen Sandstrand und seinen Sandbänken ist das Gebiet ideal für Anfänger geeignet.

Der Sandstrand ist gespickt mit Strandkörben. Es gibt Spielplätze für Kinder. Und Basketball- und Beach-Volleyball-Felder sowie Tischtennisplatten. Hier kann man es aushalten. In der kalten Jahreszeit kann man auf einem geteerten Gehweh am Sandstrand entlang flanieren und sich auf der rechten Seite die schönen Cafes, Restaurants und Wohnhäuser ansehen.

Die Gemeinde hat sich den Claim „Die Sonnenseite der Kieler Förde“ gegeben. Vorsichtshalber hat man sich aber auch für den Fall abgesichert, dass die Sonnenseite mal nicht zu sehen sein sollte. Bei Regenwetter empfiehlt sich das Meerwasser-Hallenbad direkt am Strand. Es bietet neben einer schönen Aussicht auf die Ostsee noch einiges mehr: zum Beispiel eine Wasserrutschbahn oder Solarien. In der Infrarot-Wärmekabine mit Ausblick auf die Ostsee zum Beispiel kann man wunderbar entspannen.

Laboe: das Boot

Wer vom Hafen aus weiter den Strand entlang spaziert, kommt auf Höhe des Marine-Ehrenmals an einem U-Boot vorbei. Das Boot U-995 wurde 1943 in Hamburg gebaut, gehört heute dem Deutschen Marinebund und ist inzwischen als Technisches Museum im Dienst.

Laboe: die Meeresbiologische Station

Nach dem U-Boot einfach geradeaus weitergehen und Du stehst vor der Meeresbiologischen Station. An dieser Stelle hat man früher einen Campingplatz gesucht. Heute sucht man hier Informationen über die Unterwasserwelt der Ostsee. Die private Einrichtung verfügt über rund 30 Aquarien und bietet Führungen an.

Öffnungszeiten: 11 bis 18 Uhr. Von November bis März jeweils donnerstags, freitags, samstags, sonntags. Von April bis Oktober täglich außer montags.

Laboe: Rast im El Menson Playa Restaurant

Nach diesem kleinen Spaziergang kommt eine kleine Stärkung genau richtig. Hinter der Meeresbiologischen Station liegt das Cafe Koffiehuis. Ein Schild verspricht „feinster Kaffee und Kuchen“. Die Bewertungen im Internet sagen etwas anderes, daher geht es noch ein bisschen weiter zum Restaurant „El Meson Playa„. Hier gibt es allerlei Köstlichkeiten. Man sitzt direkt am Strand und schaut hinaus auf die Ostsee. Es gibt sogar einige Strandkörbe in die man sich setzen kann. Der Service ist engagiert, das Servierte gut. So kann man sich entspannt zurücklehnen, die leicht salzige Meerluft einatmen, den Möwen zusehen und den Flair von Laboe genießen. Der kleinen, sympathischen Gemeinde an der Ostsee. Eine echte Perle eben.

Hilfreiches und Interessantes

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Anreise: Von Kiel fährt die Bus-Linie 100 (45 Minuten) oder 102 nach Laboe (25 Minuten, Montag bis Freitag). Von April bis Oktober kann man mit der Fähre von Kiel aus anreisen, Fährlinie F1, rund 70 Minuten.

Der Ort hat eine Minigolfanlage.


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3 Kommentare

  1. Wie schön, dass sich mein Film nun auch hier wiederfindet. Ich hoffe sehr, dass Euch die Impressionen zu Laboe gefallen. Der Film ist im Rahmen einiger besonderer Events entstanden und konnte das hoffentlich auch so einfangen 🙂

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