Grüne Woche: Speise um die Welt

Grüne Woche: Einmal im Jahr trifft sich die Welt in Berlin und guckt sich gegenseitig in die Kochtöpfe. Es wird gekocht, gebrutzelt, gequatscht, geschlemmt und gespachtelt. Getrunken wird auch – und das nicht zu knapp. Also: Auf zur Speise um die Welt! Aber Vorsicht: Diese Fotos solltest du nicht mit leerem Magen ansehen.

Wer auf einem Messestand für gute Stimmung sorgen möchte, braucht vor allem zwei Dinge: Live-Musik und Alkohol. Deshalb ist auch der Messeauftritt Bayerns so stark, wo Blasmusik und Bier eine kongeniale Einheit bilden. Die Schweiz hat immerhin Live-Musik, Käse und Schokolade. Das ist nicht so gut wie bayerisches Bier, aber funktioniert auch recht gut. Der Käse schmeckt sensationell, die Schokolade ebenfalls. Was für eine Vorspeise!

81. Grüne Woche in Berlin

Schon zum 81. Mal kommen Aussteller aus der ganzen Welt zusammen. Die Grüne Woche ist die weltweit größte Agrarmesse. 1660 Aussteller aus Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau zeigen Produkte aus 65 Ländern. Gegründet wurde die Messe 1926 – gutes Essen kommt eben nie aus der Mode. Vorherrschende Themen sind die Dauerbrenner Bio, nachwachsende Rohstoffe, Nachhaltigkeit und Regionalität. Diesjähriges Partnerland ist Marokko. Rund 400.000 Besucher zählen die Veranstalter. Nein, die Stimmung ist nicht gut unter den Bauern. Seit Jahren drücken ihnen sinkende Preise für Milch und Fleisch aufs Gemüt.

Gestärkt auf die Grüne Woche

Bevor wir uns so richtig auf die Reise machen, wollen wir uns erst mal stärken. Das geht in Rheinland-Pfalz ganz wunderbar. Vor unseren Augen wird frischer Lachs Rheinländischer Art zubereitet. Das dauert nur ein paar Minuten. Während wir warten, lassen wir uns von einem Weinfachmann beraten. Am Ende landet ein Grauer Burgunder vom Nackenheimer Schmittskapellchen im Glas. Ein guter Tropfen. Der Lachs wird serviert. Gebraten mit herzhaftem Speck und Zwiebeln in einer Niersteiner Rieslingsauce mit frischen Champignons, Zucchini, Tomaten und Lauch. Dazu gibt es Reis. Ganz wunderbar! Nur der Teller aus Mais (nachhaltig) und das Plastikbesteck (weniger nachhaltig) trüben den Genuss etwas. Zumindest ein echtes Glas gibt es. Ein Burgunder im Pappbecher, das kommt für Rheinland-Pfalz zum Glück nicht in Frage.

Das Landwirtschaftsministerium ist ebenso vertreten wie Europäische Kommission. „Erlebnis Bauernhof“ heißt das Thema, zu dem nicht nur Besucher eingeladen wurden, sondern auch echte Tiere.

Wesentlich lebhafter gestaltet sich die Reise am russischen Messestand: Nastrovje, mein Freund, hier gibt es Vodka ohne Ende. Musik gibt’s auch. Die kommt zwar vom Band, aber egal. Russland hat alles richtig gemacht. Nastrovje, darauf trinken wir. Es gehört dazu, immer einen Grund zu finden, warum man ein Glas zusammen trinken kann. Wichtig ist dabei aber, dass man nicht zweimal den gleichen Grund nennt, das geht nicht. Also, trinken wir auf die gute alte Tradition der Trinksprüche!

Fazit: Die Speise um die Welt bzw. die Grüne Woche hat Spaß gemacht und es gab viel zu entdecken. Bis nächstes Jahr!

Köstlichkeiten auf der Grünen Woche in Berlin
Köstlichkeiten auf der Grünen Woche in Berlin

Tipps für die Grüne Woche

  1. Tipp: Tickets für die Grüne Messe kann man sich online besorgen, dann muss man nicht anstehen.
  2. Tipp: Das Sonntags-Ticket ist ist 4 € günstiger als das reguläre Tagesticket. Es gibt auch ein Happy Hour Ticket (Mo bis Freitag ab 14 Uhr).
  3. Tipp: Den Hallenplan vorab ausdrucken, der Plan kostet vor Ort 2 € und die Dame an der Information war leider wenig hilfreich. Es gibt aber auch an einigen Ställen Tafeln, an denen man sich orientieren kann. Am besten schon zuhause einen Weg überlegen.
  4. Tipp: Man bekommt zwar oft kleine Versuchshäppchen, aber wer davon satt werden will, muss alles durcheinander essen. Ob das schmeckt? Lieber am Anfang etwas Ordentliches essen und dann ab und zu probieren.
  5. Tipp: Anreise am besten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Haltestelle S Messe Süd.
  6. Tipp: Jacken kann man an den Garderoben im Eingangsbereich abgeben. Wenn aber dummerweise jemand gegen Ende der Messe viel zu früh einen Durchgang schließt, kann man nicht mehr auf direktem Weg zur Garderobe gelangen. So mussten Leute im T-Shirt aus der Halle heraus und um die Hallen-Anlagen herumlaufen (bei eiskaltem Januarwetter), um zu ihren Mänteln zu gelangen. Gut, wenn man seine Jacke dabei hat und einfach gehen kann – vorausgesetzt, man findet einen Ausgang, der noch nicht versperrt ist. Tipp zum Tipp: Einige Aussteller auf der Messe neigen dazu, 10 bis 15 Minuten früher zu schließen. Also: Lieber rechtzeitig eine halbe Stunde vor dem regulären Ende gehen, dann ist man auf der sicheren Seite.
  7. Mehr Infos gibt es auf der Website: Grüne Woche

Hier geht die Reise weiter.

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