Restaurant Leipzig: Wo’s richtig gut schmeckt

Restaurant Leipzig – kulinarische Tipps und Adressen – die Top 10.

Du möchtest in Leipzig essen gehen und suchst Tipps und Inspiration für geeignete Restaurants? Prima, dann bist Du hier richtig. Wir haben uns durch die Leipziger Restaurants geschlemmt und stellen Dir hier unsere Top-10-Auswahl vor. Damit Du Dich leichter orientieren kannst, haben wir die Restaurants in einen Stadtplan von Leipzig eingetragen (siehe die Karte unten). Voila! Wir wünschen guten Appetit und viel Spaß in Leipzig.

Restaurant Leipzig: Wo’s das gute Essen gibt

Bei unserer Schlemmertour durch die Leipziger Restaurants sind wir unabhängig vorgegangen und waren nur einem verpflichtet: unserem Appetit. Jedes Restaurant hat seine Vorzüge. Die Reihenfolge stellt kein Ranking dar, es geht hier um eine gleichberechtigte Auflistung.

Der elegante Aussichtstipp: Restaurant Plate of Art

Speisen im höchsten Restaurant Mitteldeutschlands. Das Restaurant „Plate of Art“ befindet sich in einer Höhe von 120 Metern. Noch höher als das Restaurant sind nur seine Preise. Als wir mit dem Fahrstuhl noch oben fahren, sind wir so hoch, dass es in den Ohren knackt, als wären wir im Flugzeug. Es gibt vier Räume, die Städtenamen tragen, die in der entsprechenden Himmelsrichtung liegen.

Wir sitzen im Raum New York am Fenster und schauen in Richtung Thomas Kirche und Neues Rathaus. Das Ambiente ist gehoben und elegant. Die Küche nennt sich selbst „frech“ und „jung“. Ich bestelle „Kaninchenrücken und Bacon, Blumenkohlrisotto, Parmesan, gebratene Pfifferlinge, Feldsalat, Jus“. Das Gericht schmeckt lecker. Ein Hochgenuss im doppelten Sinne. Aber die Preise sind gesalzen. (25,60 für mein Gericht). Wir bezahlen den Ausblick mit.

Nach dem Essen machen wir einen Verdauungsspaziergang durch die drei anderen Räume des Restaurants, nämlich Kapstadt, Tokio und St. Petersburg. Es gibt noch eine eigene Aussichtsplattform, für die man 3 € Eintritt zahlen muss. Das lohnt sich leider gar nicht, denn hier sind Absperrungen im Weg. Im Restaurant ist die Aussicht besser.

Adresse: Restaurant Plate of Art im Panoramatower Leipzig, Augustusplatz 9, 04109 Leipzig, Website Restaurant Leipzig Plate of Art

Für Feinschmecker: die Drogerie

Hier kommen Feinschmecker auf ihre Kosten. Die Drogerie liegt leider nicht im Zentrum von Leipzig, sondern rund 2,7 km nördlich, im Stadtteil Gohlis. Doch der Weg lohnt sich. Das Haus aus dem frühen 19. Jahrhundert, in dem früher tatsächlich eine Drogerie untergebracht war, wurde 2012 saniert wiedereröffnet und bietet nun 40 Sitzplätze, einen Kamin und französisches Flair.

Die Drogerie ist also klein und fein. Das gilt auch für die Gerichte. Wenn man die servierten Teller betrachtet, fühlt man sich an Kunstwerke erinnert. Das Team ist sehr freundlich und das Essen auf einem Niveau, das selbst Gourmets glücklich macht.

Adresse: Restaurant Drogerie, Schillerweg 36, 04155, Leipzig, Website: Restaurant Leipzig Drogerie

Das ausgefallene Restaurant: Max Enk

Schon mal in einem modernen Museum gespeist? Das Max Enk fühlt sich ein bisschen so an. Dabei befindet es sich nicht in einem Museum, sondern im historischen Speisesaal des Städtischen Kaufhauses. Mittags wirkt das Restaurant etwas kühl, aber abends zaubert die Beleuchtung eine angenehme Stimmung. An den Wänden hängen ausgefallene Kunstwerke, die das Max Enk zu etwas Besonderem machen.

Das Motto der Betreiber ist: „Qualität ist kein Luxus, sondern die Basis“. Das ist nun – gelinde gesagt – etwas seltsam. So zahlt man zum Beispiel für das Gericht „Schulter vom Mangalitza Schwein (Fleischerei Heyer) und rote Wildgarnele dazu sächsische Pilze, Aprikose, Kartoffelgnocchi und Schmorjus“ 30,00 Euro. Qualität, sicher. Aber eben auch Luxus. Nun ja, dafür kocht Max Enk besser, als Max Enk philosophiert. – Wer also keine Allergie gegen hohe Preise hat und ein außergewöhnliches, schickes Ambiente schätzt, der ist bei Max Enk richtig.

Adresse: Max Enk Restaurant in der Leipziger Innenstadt, Städtisches Kaufhaus, Neumarkt 9-19, 04109 Leipzig, Website: Restaurant Leipzig Max Enk

Der weltberühmte Klassiker: Auerbachs Keller

Der Auerbachs Keller in Leipzig ist weltberühmt. Mehr noch: Wahrscheinlich ist der Auerbachs Keller sogar das berühmteste Restaurant Deutschlands. Unzählige Schüler haben im Deutschunterricht vom Auerbachs Keller gelesen. Und zwar bei Faust, der Tragödie erster Teil, von Johann Wolfgang von Goethe. Goethe hat nämlich in Leipzig studiert und oft im Auerbachs Keller gezecht. So fand der Keller Eingang in „Faust“.

Das Restaurant selbst zelebriert diese Erwähnung und fühlt sich dadurch geadelt. Als wir den Keller betreten sehen wir gleich rechtes neben der Tür ein Faust-Buch hinter Glas, in dem stolz die Stelle aufgeschlagen ist, in der das Restaurant erwähnt wird. Das Thema zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Restaurant. Sogar Souvenirs kann man kaufen. Doch der Auerbachs Keller hat mehr zu bieten als eine Erwähnung bei Faust. Die sächsische Hausmannskost schmeckt hervorragend, der Service ist schnell und freundlich.

Wer also gerne in einem historischen, prunkvollem Gewölbe speist und noch dazu eine interessante Geschichte serviert bekommen möchte, der ist im Auerbachs Keller richtig. Das Restaurant ist auch deshalb ein guter Tipp für Leipzigbesucher, weil es sehr zentral in der Stadtmitte liegt. Der Markplatz Leipzig und das Goethe Denkmal sind nur einen Steinwurf entfernt. Übrigens: Die angeschlossene Weinstube liegt direkt gegenüber.

Adresse: Auerbachs Keller, Mädler Passage, Grimmaische Str. 2-4, 04109 Leipzig, Website Restaurant Leipzig Auerbachs Keller

Das mediterrane Restaurant: Ouzeri Was’Kost’Das

Lustig: Dieser Grieche heißt tatsächlich Was’Kost’Das. Das Restaurant liegt am Kanal „Weiße Elster“ rund 2,6 km vom Stadtzentrum entfernt, das ist ein ganzes Stück. Dennoch lohnt sich der Besuch im Ouzeri Was’Kost’Das. Statt Gyros und Pommes bekommt man wirklich leckere griechische Speisen vorgesetzt. Der Tisch biegt sich unter zahlreichen Tellern, Pfannen und Töpfen. Wenn das Wetter gut ist, kann man auf der Terrasse sitzen und auf die „Weiße Elster“ schauen.

Die Atmosphäre ist gemütlich, mediterran und entspannt. Es gibt viele Stammgäste, die immer wieder gern vorbeischauen. Über den Umgang der Griechen mit Geld wollen wir an dieser Stelle nicht nachdenken, das würde uns nur den Appetit verderben. Vielleicht sollte sich auch die griechische Regierung öfter fragen: „Was’Kost’Das“?

Adresse: Ouzeri Was’Kost’Das, Nonnenstraße 5d, 04229 Leipzig, Website Restaurant Leipzig Ouzeri Was’Kost’Das

Bierseelig: Brauhaus an der Thomaskirche

Das Brauhaus liegt zentral an der Thomaskirche und ist rustikal eingerichtet. Wir haben hier nur eine Kleinigkeit gegessen, die gut geschmeckt hat. Umso mehr loben möchte ich das selbstgebraute feinherbe Bier. Das schmeckt ausgezeichnet. Es ist naturbelassen, nicht pasteurisiert, nicht stabilisiert und ungefiltert. Deshalb ist das Bier reich an Vitaminen, Eiweiß und Mineralstoffen. Probieren lohnt sich.

Platz gibt es hier reichlich. Die Meinungen zum Service und zum Essen gehen beim Brauhaus auseinander, aber beim Bier sind sind alle einig: Das schmeckt richtig gut. Wer also mehr Durst als Hunger hat uns sich in einer urigen , gemütlichen Atmosphäre unterhalten möchte, ist im Brauhaus richtig.

Adresse: Brauhaus an der Thomaskirche im Stadtzentrum, Thomaskirchhof 3-5, 04109 Leipzig, Website Brauhaus an der Thomaskirche

Das Leipziger Allerlei Restaurant: der Ratskeller

Leipziger Traditionshaus für alle, die gerne das Gemüsegericht „Leipziger Allerlei“ probieren möchten. Denn nirgends wird es so gut zubereitet wie hier. Auf der Speisekarte lesen wir: „Original Leipziger Allerlei, grüner Spargel, Spitzmorchel, Erbsen, Blumenkohl, Bundmöhren, Krebs, Semmelklößchen: 16 €“ .Sehr beliebtes Restaurant, gut besucht, gut besprochen. Motto: Ihr Mund wird Augen machen.

Der Legende nach wurde das Leipziger Allerlei nach dem Napoleonischen Kriegen (1803 – 1815) erfunden, um Bettler fernzuhalten. So soll das Stadtschreiber Malthus Hempel gesagt haben:

Verstecken wir den Speck und bringen nur noch Gemüse auf den Tisch, sonntags vielleicht ein Stückchen Mettwurst oder ein Krebslein aus der Pleiße dazu. Und wer kommt und etwas will, der bekommt statt Fleisch ein Schälchen Gemüsebrühe und all die Bettler und Steuereintreiber werden sich nach Halle oder Dresden orientieren.

Stadtschreiber Malthus Hempel

Adresse: Ratskeller, Lotterstr. 1, 04109 Leipzig, Website: Restaurant Leipzig Ratskeller

Der gemütliche Biergarten: Bayerischer Bahnhof

Bei warmen Temperaturen und Sonnenschein zu empfehlen: der Biergarten im Bayerischen Bahnhof. Hier schmecken Bier und Brotzeit. Der ehemalige Bahnhof ist sehenswert und macht das Restaurant zu einem besonderen WowPlace.

Adresse: Restaurant Bayerischer Bahnhof, Bayerischer Platz 1, 04103 Leipzig, Website Restaurant Leipzig Bayerischer Bahnhof

Gemütlicher Genuss: Münsters Restaurant

Die Karte ist überschaubar, aber die Gerichte werden sehr gut zubereitet. Kleines, charmantes Restaurant, das von seiner guten Küche lebt, nicht unbedingt von seinem guten Service.

Adresse: Münsters Restaurant, Platnerstraße 11 – 13, 04155 Leipzig, Website Restaurant Leipzig Münsters

Für Schleckermäulchen: das Kandler

Es muss ja nicht immer Schweinsbraten oder Leipziger Allerlei sein. Manchmal reicht auch eine kleine süße Leipziger Spezialität. Zum Beispiel eine Leipziger Lerche. Das ist ein Mürbeteigtörtchen mit Marzipanfüllung. Im Kandler schmeckt diese Leipziger Spezialität am besten. Das Kandler ist ein schmuckes, charmantes, kleines Cafe-Restaurant an der Thomaskirche. Wenn die Sonne scheint, kann man draußen sitzen. Sehr empfehlenswert, aber die Plätze sind begehrt.

Adresse: Cafe & Restaurant KandlerThomaskirchhof 11, 04109 Leipzig, Website Cafe & Restaurant Kandler

Hintergrundinfo: Die Geschichte der Leipziger Lerche.

Neben dem „Leipziger Allerlei“ ist auch die „Leipziger Lerche“ eine bekannte Leipziger Spezialität. Noch bis 1876 wanderten Jahr für Jahr hunderttausende Singvögel in den Kochtopf. Es gab Lerche am Spieß, Lerchenbrüstchen mit Trüffel und so weiter. In Versandschachteln zu 12 oder 24 Stück wurde die Leipziger Spezialität in die ganze Welt verschickt.

Die sächsischen Tierfreunde liefen Sturm gegen diesen Brauch. Doch ein Ende war erst in Sicht, als bei einem Umwetter tausende Lerchen ums Leben kamen. Ersatz musste her! Die Leipziger Konditoren hatten eine Idee. Sie bereiteten Mürbeteigtörtchen mit Marzipan zu und gaben ihnen eine Form, die an die Leipziger Lerche von früher erinnerte. Die Mürbeteigstreifen auf dem Törtchen symbolisiert dabei die Fäden, mit denen die gefüllten Vögel verschnürt waren. Auch in dieser Form erwies sich die Leipziger Lerche als Bestseller.

Hier geht die Reise weiter.

Ein Kommentar

  1. Wow, tolle Tipps! Werde ich mich mal durchfuttern, wenn ich nächstes Mal in Leipzig bin. Danke & weiter so!

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