Sandskulptur Festival: der Zoo aus Sand

Das Sandskulptur Festival in Binz auf der Insel Rügen ist die größte überdachte Skulpturenschau der Welt. Auf über 5.600 Quadratmetern kannst Du hier ein Sand-Kunstwerk neben dem anderen bewundern. Dabei gibt es mehr zu entdecken, als man auf den ersten Blick sieht.

Schon seit sieben Jahren sorgt das Sandskulptur Festival in Binz auf Rügen immer wieder für neue Begeisterung. Damit das Ganze abwechslungsreich und interessant bleibt, erschaffen internationale Künstler Jahr für Jahr Skulpturen zu einem anderen Thema. Nach den sieben Weltwundern, Buch- und Filmklassikern, Märchenfiguren und dem Inselhelden Störtebecker lautet nun der rote Faden: Faszination Natur.

Sandskulptur Festival auf Rügen

Wer das gewaltige Zeltareal betritt, stößt auf einem abwechslungsreichen Zoo aus Sand. Es gibt Elefanten, Löwen, Bären, Chamäleons, Schmetterlinge, Delphine, Schildkröten und vieles mehr zu bewundern. Die Kunstwerke sind teilweise mehrere Meter groß, dreidimensional und wie ein Relief modelliert. Sie bestehen ausschließlich aus Wasser und Sand. Dabei sind Sandskulpturen keine Erfindung der Neuzeit, sondern schon seit über 6.000 Jahren ein Publikumsmagnet. Bereits die Ägypter haben aus Sand Kunst entstehen lassen. Dabei geht man heute nicht anders vor wie damals.

Wow: das Sandskulptur Festival in Binz
Wow: das Sandskulptur Festival in Binz
Sandskulptur Festival in Binz
Sandskulptur Festival in Binz
Macht Spaß: die Sandskulptur-Ausstellung in Binz
Macht Spaß: die Sandskulptur-Ausstellung in Binz

Wie baut man eine Sandskulptur?

Zunächst einmal sollte man wissen, dass Sand nicht gleich Sand ist. Am Meer ist Sand von den Wellen rund gewaschen. Runde Formen aber sind denkbar ungeeignete Bausteine. Besser, der Sand hat eher eine Würfelform. „Skulptursand“ nennen die Künstler Sand, der jung ist und ein eckiges Korn hat. Der Sand wird in eine Art Holzkiste gefüllt („Malle“), mit Wasser angefeuchtet und mit Presslufthämmern bearbeitet, wie man sie vom Straßenbau kennt. Der Effekt: Der Skulptursand wird hart und fest. Im ersten Schritt besteht das Kunstwerk also zunächst aus groben Sandblöcken. Im zweiten Schritt können die Künstler mit viel Fingerspitzengefühl und Können aus dem Sandblock ihre Skulpturen schneiden. Dabei arbeiten sie sich von oben nach unten vor. Im Prinzip gleicht diese Arbeit dem Handwerk eines Bildhauers. Für das Sandskulptur Festival in Binz auf der Insel Rügen wurden 16.000 Tonnen Skulptursand aus Holland herbeigeschafft.

Sandskulptur Festival: kleine Insights

Die Künstler haben es sich nicht nehmen lassen, kleine Insights und Sidekicks einzubauen. So ist bei den Meerestieren plötzlich SprongeBob Schwammkopf zu sehen. Eine Figur aus einer US-amerikanischen Zeichentrickserie, die Unterwasser spielt und übrigens von einem Meeresbiologen entwickelt worden ist (Stephen Hillenburg). Zusammen mit seinem Freund Seestern Patrick Star entdeckt er eine Schatztruhe, die mit echten Centstücken gefüllt ist.

Die Liebe zum Detail ist nahezu überall zu sehen. Ein Pfau steckt zum Beispiel seinen Kopf in den Boden, der als eigene kleine Skulptur etwas weiter aus dem Sand herausschaut. Zwar stammen die Sandkunstwerke von verschiedenen Künstlern – etwa aus Ungarn, Polen, Belgien, Holland oder der Schweiz, aber das Niveau ist bei allen gleich hoch. Großartig, was für eine perfekte Tierwelt hier versammelt ist! Die Tiere stammen aus der ganzen Welt – und sogar aus verschiedenen Zeitaltern. So sind die Dinosaurier zwar inzwischen ausgestorben, aber beim Sandskulptur Festival in Binz wieder lebendig geworden. Mammut, Säbelzahntiger und Tyrannosaurus sind etwas kleiner ausgefallen, als damals in Wirklichkeit, aber die Details sind hervorragend herausgearbeitet.

Fazit: Ein Besuch beim Sandskulptur Festival auf Rügen lässt nicht nur das Herz von Hobbyfotografen höher schlagen, sondern von allen, die künstlerisches Geschick zu schätzen wissen.

Sandskulptur Festival auf Rügen: Infos

Öffnungszeiten
12. März bis 9. November, täglich 10:00 bis 18:00 Uhr
Wo?
Auf der Festwiese Binz, Ortsausgang Richtung Sassnitz, Proraer Chaussee (hinter dem Bahnhof).
Gut zu wissen
Die Ausstellung ist mit dem Rollstuhl befahrbar.
Hunde dürfen an der Leine mit in die Ausstellung.
Tickets
Erwachsener: 8,50 €
Kinder von 4-12 Jahren: 5,50 €
Rentner (65+): 7,50 €
Familien (2 Erw. + 2 Kinder): 23,50 €
Familien (2 Erw. + 3 Kinder): 25,50 €
Bei Gruppen ab 20 Personen erhält jeder 1,- € Rabatt.
Weitere Informationen
zum Sandskulptur Festival auf Rügen gibt es hier.


Hier geht die Reise weiter.

Wie hat Dir mein Beitrag gefallen? Hinterlasse gern einen Kommentar.

2 Kommentare

  1. Wie toll! Ich kenne das noch aus den 90ern, aus Polen. Dort gab es immer Sandskulturenwettbewerbe und die Leute haben Unglaubliches geleistet! Was das ganze so besonders macht ist die kurze Lebensspanne der Skulpturen. Coole Sache 😀

    Grüße
    Claudia (und Marius)

  2. Hallo Claudia und Marius,
    danke für Euren Kommentar.
    Stimmt, Sandskulptur Wettbewerbe gibt’s auch in anderen Ländern wie etwa Dänemark.
    Oder seit 6000 Jahren in Ägypten 🙂
    Viele Grüße,
    Philipp

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert