Wie knackt man eine Kokosnuss?

Ich liebe Kokos. Allerdings geht ein Bounty-Riegel aus dem Supermarkt deutlich leichter auf als eine Kokosnuss. Am Beau Vallon Beach auf den Seychellen liegt eine Nuss mutterseelenallein im Sand. Wahrscheinlich hat sie jemand entnervt zurück gelassen, nachdem er sie nicht knacken konnte. Und tatsächlich: Auch bei mir will die dumme Nuss einfach nicht aufgehen. Reinbeißen? Wenn man nicht gerade der Beißer aus den James Bond-Filmen ist, dann ist das keine so gute Idee. Draufspringen? Das klappt höchstens, wenn man ein Sumo-Ringer ist.

Wie knackt man eine Kokosnuss? So geht’s.

Seit rund 3000 Jahren ärgert sich der Mensch nun schon mit diesem Problem herum. Das Buch „So geht das“ erklärt, wie man es fachmännisch macht.
1. Zwei weiche Stellen finden und mit einem Hammer je einen Nagel hineinschlagen.
2. Nagel herausziehen und das köstliche Kokoswasser in ein Glas abfließen lassen.
3. Die Nuss in ein Handtuch wickeln.
4. Die Kokosnuss mit dem Hammer zerschmettern.
5. Das weiße Fruchtfleisch mit dem Messer ablösen und gekühlt servieren.

Wie knackt man eine Kokosnuss?
Wie knackt man eine Kokosnuss?

Wikipedia rät: Mit dem Hammer einmal entlang einer gedachten Linie ringsherum auf die Nuss einschlagen. Dumm nur, dass ich am Strand gerade keinen Hammer zur Hand habe. Wirklich beknackt. Eine andere Möglichkeit ist, zu warten, bis ein Kokoskrebs vorbeikrabbelt. Diese Landkrebse sind bis zu 40 cm groß und können Kokosnüsse öffnen. Deshalb werden sie auch Palmdiebe genannt. Leider ist gerade kein Kokoskrebs in der Nähe.

Dafür krebst ein Verkäufer am Strand herum. Bingo! Wer keinen Hammer dabei hat, braucht eben ein paar Münzen. Die gebe ich Louis und bekomme nun demonstriert, wie der Fachmann an das Problem herangeht. Mit einer Machete schlägt er am oberen Teil der Nuss schmale Streifen ab. Das macht er so lange, bis ihn nur noch etwa 2 bis 3 cm von der frischen Köstlichkeit trennen. Mit einem finalen beherzten Schlag öffnet er die Nuss. Voila! Strohhalm rein und genießen. Und tatsächlich: Es schmeckt superlecker!

Vorsicht, fallende Kokosnüsse

Kurioses am Rande: Der Arzt Peter Barss hat sich mit Kokosnüssen beschäftigt, die zufällig dann herunterfallen, wenn jemand unter der Palme steht. Seinen Untersuchungen nach gewinnt die Kokosnuss aus 20 bis 25 Metern Höhe eine Geschwindigkeit, die beim Aufprall einer Gewichtskraft von einer Tonne entspricht. Entsprechend würden jedes Jahr rund 150 Menschen weltweit von Kokosnüssen erschlagen werden. Hoppla. Darauf erst mal einen kühlen Kokosdrink.


Hier geht die Reise weiter.

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