Als Air Berlin meinen Koffer verlor

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Air Berlin hat im Moment am Flughafen Berlin-Tegel mit massiven Problemen zu kämpfen. Die Fluggesellschaft spricht von „Verzögerungen“ bei der Gepäckabfertigung. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Was wirklich passiert, musste ich selbst erleben.

Ich stehe am Flughafen Berlin-Tegel vor dem Kofferband und halte nach meinem Koffer Ausschau. Mal kommt er früher, mal kommt er später – aber dass er gar nicht kommt, das ist mir lange nicht mehr passiert. Routiniert greifen die anderen Reisenden zu. Das Kofferband leert sich, die Halle ebenfalls. Es ist Sonntag, kurz nach 12 Uhr. Noch bin ich ganz entspannt. Schließlich stehen noch immer ein gutes Dutzend Fluggäste vor dem Band.

Nachlässige Gepäckabfertigung in Berlin-Tegel

Schon jetzt ist klar, dass die Gepäckabfertigung auch schon mal sorgfältiger gearbeitet hat. Ein Koffer wird so nachlässig aufs Band gestellt, dass er schon nach den ersten Metern abrutscht und auf den Boden knallt. Dummerweise auf die Seite, die man nur erreicht, wenn man über das Band klettert. Hilflos schaut die Besitzerin zu ihrem Koffer herüber. Zum Glück fasst sich ein junger Mann ein Herz, springt über das Hindernis und holt ihr den Koffer.

Schnitzeljagd nach der Gepäckermittlung

Einige Minuten später dreht nur noch ein einzelner Koffer einsam seine Runden. Meiner ist es nicht. Widerwillig muss ich mich mit dem Gedanken anfreunden, dass mein Samsonite auf dem Flug AB6540 von Stuttgart nach Berlin verloren gegangen ist. Was nun? Ruhe ist die erste Bürgerpflicht. Die Statistik sagt, dass über 95 Prozent aller verlorener Koffer in den ersten fünf Tagen nach dem Verlust wieder auftauchen. Was aber, wenn ich zu den 5 Prozent gehöre, die Pech haben?

Ein Hinweisposter am Kofferband weiß Rat. „Fehlendes oder beschädigtes Gepäck?“, fragt es mich. Ich nicke schicksalsergeben mit dem Kopf und lese weiter. „Scannen Sie den QR-Code“, verlangt das Poster. Einen QR-Code scannen? Wer macht das denn? QR-Codes haben sich in Deutschland etwa so sehr durchgesetzt wie Elektroautos, nämlich gar nicht. Aber gut, ich will schließlich meinen Koffer zurück. Also lade ich mir eine QR-Code-App auf mein Handy, scanne den Code und erhalte eine Telefonnummer (hier ist sie: 030 60 911 150). Fühlt sich ein bisschen an wie eine Schnitzeljagd.

Später bemerke ich, dass auf dem Poster auch eine Webadresse steht, über die man auch an die Telefonnummer kommt. Clever: Statt einfach die Rufnummer anzugeben, druckt der Flughafen Tegel einen QR-Code und ein URL ab, über die man die Nummer erfährt.

Ich rufe an. Sofort ist eine Mitarbeiterin des Flughafens Tegel am Apparat. Wie ich später erfahre, habe ich keine spezielle Rufnummer der Gepäckermittlung bekommen, sondern die allgemeine „Flughafeninfo“ angerufen.

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„Oh, schon wieder Air Berlin.“

Mit welcher Fluglinie ich geflogen sei, möchte die Dame wissen. „Air Berlin“, sage ich. „Oh“, sagt sie. „Schon wieder Air Berlin. Was ist denn bei denen los?“ Sie könne mir zwar eine Nummer von Air Berlin geben, erklärt sie mir hilfsbereit, aber sie habe von anderen Fluggästen gehört, dass da nur ein Anrufbeantworter dran sei. Und der sei voll. Das sind ja schöne Aussichten.

Zufällig weiß ich, dass es zwischen Terminal B und Terminal C ein kleines Gebäude gibt, in dem man Fälle von vermissten Gepäckstücken bearbeitet: die Gepäckermittlung. Ich frage die Dame am Telefon danach, aber ihre Antwort klingt, als sei ich besser informiert als sie. Ja, das stimmt, das Gebäude müsste da irgendwo bei Terminal C sein, meint sie nebulös. Ich bedanke mich und mache mich auf die Suche. Einen Koffer kann man mal verlieren, aber ein Gebäude wird ja wohl nicht so leicht verschwinden.

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Gepäckermittlung, übernehmen Sie!

So ist es auch. Nur einen Steinwurf vom Taxistand entfernt befindet sich die nächste Station meiner Gralssuche. „Baggage Service Center“ steht über dem niedrigen grauen Bau. Am Horizont haben sich düstere Wolken zusammengezogen. Wo mag nur mein Koffer sein? Steht er noch in Stuttgart? Oder ist er mit nach Berlin gekommen?

Ich erwarte eine lange Schlange und bin angenehm überrascht, dass am Schalter auf der linken Seite nur drei Frauen vor mir sind. Ein Flughafenmitarbeiter berät eine der Damen in einer fremden Sprache und gibt ihr ein Formular. Nach wenigen Minuten bin ich an der Reihe.

Eine Mitarbeiterin erkundigt sich nach meinem Flug. „Ich bin mit Air Berlin geflogen“, sage ich. „Aha“, meint sie und bekundet ihre Verwunderung darüber, dass Air Berlin überhaupt noch fliegt. Wow, das ist heftig. Zwar weiß ich aus den Nachrichten, dass Air Berlin in Turbulenzen steckt. Aber so dramatisch hatte ich das nicht eingeschätzt. Air Berlin, das ist doch die charmante Airline mit den Schokoladenherzchen, die man am Ende des Flugs bekommt.

Air Berlin

Air Berlin stellt sich neu auf.

Tatsächlich fliegt Air Berlin seit Jahren Verluste ein und ist auf die Unterstützung ihrer Großaktionärin Etihad Airways aus den Vereinigten Arabischen Emiraten angewiesen. Um die Zukunft von Air Berlin zu retten hat die Linie ihre Flotte auf 75 Flugzeuge reduziert. Seit Februar 2017 vermietet Air Berlin bis zu 38 Mittelstreckenjets mitsamt Besatzung an Eurowings. Ihre touristische Flotte hat Air Berlin an ein Joint Venture von Etihad Airways und Tui abgegeben. Ein Sprecher erklärte Ende 2016, die Fluggesellschaft werde sich auf die Entwicklung ihres Langstrecken-Netzwerks ab Berlin und Düsseldorf konzentrieren.

Ich gebe der Dame hinter dem Schalter die Registriernummer meines Koffers, die auf ich bei der Gepäckaufgabe in Stuttgart auf einem Sticker bekommen habe. Dann beschreibe ich ihr meinen Koffer und frage, ob es Sinn machen würde, mich auch bei Air Berlin zu erkundigen. Die Dame hinter dem Schalter sieht mich mitleidig an. Nein, da könne sie mir leider keine Hoffnung machen. Das ist seltsam, denn später lese ich auf der Website des Flughafens Berlin-Tegel: „Verlorenes oder beschädigtes Gepäck fällt in den Zuständigkeitsbereich der jeweiligen Fluggesellschaft“.

In der Warteschleifenhölle von Air Berlin

Ich bekomme eine Bescheinigung von ihr und eine Telefonnummer, unter der ich nachfragen kann, ob mein Koffer gefunden wurde. Gut, mehr kann ich wohl nicht tun, also springe ich ins Taxi und fahre nach Hause. Unterwegs rufe ich die Nummer von Air Berlin an, die ich von der Flughafeninfoline bekommen habe. Tatsächlich: ein voller Anrufbeantworter. Es macht einmal Beep – dann ist der Anruf zuende. Ich versuche es noch zweimal. Beep – Ende. Beep – Ende.

Also google ich nach der allgemeinen Servicenummer von Air Berlin (0180/6 334 334). Ich hänge 10 Minuten in der Warteschleifen – und lege dann verärgert auf. Aber es hilft ja nichts. Also versuche ich es erneut. Wieder Warteschleife. Ich werde von einem Automaten darüber informiert, dass es zu einer Wartezeit von über 10 Minuten kommen wird. Ich warte 20 Minuten und lege dann entnervt auf. „airberlin Service Center. 24 Stunden am Tag für Sie erreichbar“, heißt es auf der Website. Das klingt wie blanker Hohn, wenn man nicht durchkommt.

Kommunikation nur über Twitter

Dann eben anders. Air Berlin ist auch auf Twitter aktiv. Macht ja auch Sinn, denn der Kurznachrichtendienst ist bestens geeignet, um Kunden schnell und einfach zu helfen. Ich setze vier Tweets @airberlin ab, aber niemand reagiert.

Meine Strategie ist klar: Ich eskaliere das jetzt. Über 6.700 Twitter-Follower können mitlesen, als ich ein Foto des leeren Kofferbands poste und schreibe: „Koffer verloren. Glauben an @airberlin auch. Oder?“.

Und tatsächlich: Air Berlin reagiert. Endlich. „Das tut uns sehr leid. Hast Du eine Referenznummer für uns?“. Ich gebe die Nummer durch. „Vielen Dank. Aufgrund des Wechsels unseres Bodenabfertigungsdienstleisters am Flughafen Berlin-Tegel kommt es derzeit in der Abfertigung zu Anlaufschwierigkeiten. Wir bitten um Entschuldigung und noch etwas Geduld.“ – „Anlaufschwierigkeiten“ nennt man das also, wenn bei einem einzigen Inlandsflug die Koffer von rund acht Fluggästen verloren gehen. Interessant.

Air Berlin

Aeroground und das Koffer-Choas in Berlin-Tegel

Laut Tweet von Air Berlin ist also der „Bodenabfertigungsdienstleister“ schuld am Koffer-Chaos in Tegel. Ich recherchiere und finde heraus, dass Air Berlin Ende März den Dienstleister am Berliner Flughafen gewechselt hat. Nun ist Aeroground in der Pflicht, eine Tochtergesellschaft des Münchner Flughafens. Obwohl der Münchner Flughafen einen guten Ruf hat, kommt es seitdem zu erheblichen Problemen.

Kern des Ganzen ist – so heißt es: zu wenig Personal. 40 Mitarbeiter könnten noch nicht arbeiten, weil ihre Sicherheitsüberprüfung noch nicht abgeschlossen sei. Für mich wirkt das wenig nachvollziehbar. Wenig Personal und hohe Wartezeiten, das verstehe ich. Wie aber ein ganzes Dutzend Koffer nicht den Weg zum Kofferband finden können, das ist mir unerklärlich.

Wiedersehen macht Freude

Am Nachmittag bekomme ich einen Anruf vom Flughafen Berlin-Tegel. Mein Koffer wurde gefunden, hurra! Er werde zwischen 19 und 23 Uhr zu mir nach Hause gebracht. Ein nicht eben kleines Zeitfenster, aber gut, Hauptsache, der Koffer ist wieder da.

Es klappt! Kurz nach 22 Uhr bringen zwei Mitarbeiter des Flughafens den Koffer vorbei. Happy End? Nicht ganz. Unter dem Eindruck der unerfreulichen Ereignisse beschließe ich, zwei gebuchte Air Berlin Flüge für nächste Woche zu stornieren. Doch da gibt es ein Problem: Die Servicenummer ist noch immer nicht erreichbar. Ich verbringe 34 Minuten plus 20 Minuten plus 24 Minuten am Telefon. 78 Minuten warten – ohne Erfolg. Dabei frage ich mich, was das eigentlich kostet. Auf der Website von Air Berlin lese ich dazu:

Reservierungshotline +49 (0)180 6 334 334
(dt. Festnetz: 0,20 EUR pro Anruf /
dt. Mobilfunknetz: max. 0,60 EUR pro Anruf)

Toll. Ich versuche es wieder über Twitter. Diesmal reagiert nicht der Twitter Account von @airberlin, sondern der Account von @airberlinAssist. Warum das so ist, verstehe ich nicht. Ich schildere, dass ich 78 Minuten in der Telefonwarteschleife hing, um zwei Flüge zu stornieren. @airberlinAssist bietet mir an, einen Rückruf zu organisieren. Ich stimme zu. Dann höre ich nichts mehr von diesem Angebot.

@airberlinAssist auf Twitter

Am nächsten Tag beschwere ich mich über Twitter darüber, dass mir erst ein Rückruf angeboten worden ist und dann nach meiner Zusage nichts passiert ist. Mir wird vorgehalten, ich habe ja meine Kontaktdaten nicht mitgeteilt. Ich halte dagegen, dass mich niemand danach gefragt hat. Jetzt kommt es zu einer Falschaussage von @airberlinAssist: „Hi, wir sehen gerade, dass die Kollegen ja deine Anruf Details angefragt haben. Somit können wir schlecht zurückrufen. Bitte sende uns die Telefonnummer und Buchungsnummer mit dem Anliegen als Direktnachricht.“ Das ist falsch. Richtig ist, dass mich niemand nach meinen „Anruf Details“ (das soll wohl Telefonnummer heißen) gefragt hat. Ich stelle das richtig. Air Berlin rudert zurück: „Sorry, wir meinten nicht angefragt. Warum hast du nicht nochmal was gesagt. Wir hätten mindestens deine Buchungsnummer benötigt.“

Es geht noch ein Weilchen hin und her. Zu diesem Zeitpunkt ist mein erster Flug bereits über die Bühne gegangen. @airberlinAssist sieht am Ende ein, dass da was schief gelaufen ist. „In Ordnung, jetzt verstehen wir uns“, twittere ich und damit ist die Sache für mich erledigt. Die Jungs haben es auch nicht leicht.

Schließlich schreibe ich eine E-Mail an Air Berlin, in der ich die personenbezogenen Steuern und Gebühren für die beiden nichtangetretenen Flüge zurückverlange. (serviceteam@airberlin.com)

Fazit: Air Berlin derzeit im Service überfordert

Was bleibt ist der Eindruck, dass Air Berlin zur Zeit im Servicebereich zwar bemüht, aber am Ende überfordert ist. Das Team stemmt sich gegen die massiven Probleme, scheint aber personell nicht ausreichend gut aufgestellt zu sein, um die Lage in den Griff zu bekommen. Ich habe locker eineinhalb Stunden in der Warteschleife verbracht. Das geht nicht. Ich denke, man sollte sich zur Zeit gut überlegen, ob man einen Koffer aufgibt, wenn man in Tegel landet.

Ich hoffe, dass Ihr Euch nie näher mit Koffer-Registrierungsnummern oder Baggage Service Centern befassen müsst und wünsche Euch einen guten Flug. Am besten nur mit Handgepäck.

Koffer weg? Diese fünf Punkte solltest Du wissen.

  1. Der erste Schritt sollte Dich zur Gepäckermittlung am Flughafen führen (Lost and Found, Baggage Service Center). Das Personal fragt Dich nach Deinem Ticket, an das beim Einchecken der Sticker mit der Registrierungsnummer Deines Koffers geklebt wurde. Du musst nun Dein Gepäckstück genau beschreiben. Hilfreich ist es also, vor dem Abflug ein Foto von Deinem Koffer zu schießen. Du bekommst eine Nummer und hinterlässt Deine Adresse und Telefonnummer.
  2. Der Koffer wird kostenlos zu Dir nach Hause gebracht, sobald er gefunden wird. Du kannst zwischendurch auch telefonisch nachfragen.
  3. Achte vor dem Abflug unbedingt darauf, dass außen am Koffer auf einem Anhänger Deine Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse gut lesbar zu finden ist. Koffern werden am Flughafen nicht gerade sanft behandelt, daher sollte der Anhänger stabil angebracht sein.
  4. Wer ohne Koffer ankommt, darf sich grundsätzlich auf Kosten der Airline Kleidung und Hygieneprodukte kaufen. Welche Auslagen ersetzt werden ist von Fluglinie zu Fluglinie verschieden.
  5. Bleibt der Koffer verschwunden, erstattet die Airline den Verlust. Allerdings nur bis zu einem Höchstbetrag von rund 1200 Euro. Der genaue Betrag ist von Fluglinie zu Fluglinie unterschiedlich.

Auch schon mal einen Koffer verloren? Wie waren Deine Erfahrungen? Hinterlasse gern einen Kommentar und teile den Artikel. Hier geht es zum Artikel „Als Air Berlin meinen Flug absagte„.

Update vom 6. August 2017

Wer seine eigenen Erlebnisse mir Air Berlin teilen möchte, kann gerne einen Kommentar auf dem Blog hinterlassen. Solche Kommentare schalte ich grundsätzlich gerne frei. Was ich nicht veröffentliche, sind Nachrichten an Air Berlin, die die Koffersuche betreffen und Daten wie Name, Adresse, Telefonnummer, Mailadresse sowie Flugnummern enthalten. Ich stehe nicht mit Air Berlin in Kontakt und ich gehe auch nicht davon aus, dass Air Berlin jeden Tag auf meinem Blog vorbeischaut. Zudem möchte ich solche privaten Daten nicht öffentlich zugänglich machen. Kommentare dieser Art lösche ich kommentarlos. Ich bitte um Verständnis.


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21 Kommentare

  1. Hallo Philipp, vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Ich habe bisher noch keinen Koffer verloren, denke aber immer daran wenn ich verreise und fürchte mich davor. Durch Dein Koffer-Erlebnis kenn ich jetzt wenigstens die ersten Schritte, sollte mein Koffer mal nicht auf dem Band liegen. Besten Dank dafür.

  2. hallo an alle koffersucher, unsere beiden koffer sind vor 3 tagen auf dem weg von florenz nach berlin abhanden gekommen. sie konnten bisher nicht lokalisiert werden! viel hoffnung habe ich nicht mehr. wo kann ich mich nun hinwenden wegen ersatz für kleidung und hygieneartikel. ich habe auch nur die allg. adresse von lostandfound. zu airberlin komme ich nicht durch.
    würde mich über ideen sehr freuen

  3. Hallo Claudia,
    das ist äußerst ärgerlich, passt aber mittlerweile leider ins Bild, das Air Berlin abgibt. So wie ich das sehe, solltest Du Dich an Air Berlin wenden. Siehe Punkt 5 vom Artikel oben: „Bleibt der Koffer verschwunden, erstattet die Airline den Verlust. Allerdings nur bis zu einem Höchstbetrag von rund 1200 Euro. Der genaue Betrag ist von Fluglinie zu Fluglinie unterschiedlich.“ Wenn Du Air Berlin telefonisch nicht erreichst, dann eben per Einschreiben. Ich hing auch schon ewig in der Air Berlin Warteschleife, bevor ich es über Twitter versucht habe. Das war auch nicht zielführend. Ich würde es also notgedrungen auf dem guten alten Postweg versuchen. Postanschrift von der Air Berlin Website: Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG, Saatwinkler Damm 42-43, D-13627 Berlin. Am besten per Einschreiben, dann kannst Du zumindest belegen, dass Du was hingeschickt hast.
    Viel Glück!
    Grüße, Philipp

  4. Hallo, Philipp, danke für Deinen Bericht. Bei uns sind derzeit 2 Koffer verschwunden, zusammen mit kompetten Gepäckladungen von 2 Inlandsflügen von Tegel nach Düsseldorf. Nach drei Tagen keinerlei Information, was mit dem Gepäck geschehen ist. Ich halte das ganze Drama bei Air Berlin inzwischen für eine verschleppte Insolvenz. Nie wieder Air Berlin ist bei uns auf jeden Fall klar.

  5. Hallo Stefanie,
    das ist alles äußerst ärgerlich. Ich kann gut verstehen, dass Ihr nicht mehr mit Air Berlin fliegen wollt. Ich selbst sehe das ähnlich. Früher bin ich oft und gern mit Air Berlin geflogen. Aber solange die Umstände so sind, nehme ich lieber andere Fluglinien.
    Viele Grüße,
    Philipp

  6. Hallo,
    das ist ja kaum zu glauben, was ich hier lese. Es ist Ende Juli und das Chaos bei Air Berlin besteht immer noch. Bin Freitag Abend von Varadero nach Düsseldorf geflogen, schon da mit Verspätung. In Düsseldorf hat glücklicherweise der Anschlussflug nach Berlin Tegel
    gewartet, aber alles lief dort sehr chaotisch ab. Das Ende vom Lied, wir waren in Berlin, aber leider ohne Koffer. Wir haben sofort im Baggage Service Center den Verlust gemeldet und eine Referenznummer bekommen. Seit dem ist Ruhe, es gibt keinerlei Information u. jede Telefonnummer, die ich versuche anzurufen ist besetzt, Warteschleife oder es nimmt einfach am anderen Ende niemand ab. Ich bin so wütend , auch auf mich, ich hätte wohl die Warnungen vorher ernster nehmen sollen. Ich darf gar nicht daran denken, dass die Koffer vielleicht nicht mehr auftauchen.
    Aber eins ist sicher, kein Flug mehr mit Air Berlin

  7. Hallo Manuela,
    ja, sehr, sehr ärgerlich.
    Unbegreiflich, warum das Koffer Chaos einfach nicht aufhört.
    Alle schimpfen darüber, viele Medien berichten, aber man hat nicht den Eindruck, dass es besser wird. Ich hoffe, dass Dein Koffer bald wieder auftaucht und drücke die Daumen.
    Viele Grüße,
    Philipp

  8. Hallo,
    Zeit vergeht und das Chaos bleibt. Mitlerweile ist August und geändert hat sich nichts.
    Meine Flugstorry beginnt Anfang letzten Monats mit dem Hinflug von Köln über Tegel nach Chicago O’Hare. Die Gepäckaufgabe, das Boarding und der Flug nach Tegel verliefen reibungslos und mit guten Service, aber mit Berlin begann dann das Chaos. Nachdem das Boarding mit 10 Minuten Verspätung begonnen hatte und alle Passagiere im Flugzeug saßen, kam nach weiterem warten im Flieger eine Meldung des Piloten: „Unser Start verzögert sich, da Tegel vergessen hat uns zu beladen“, worauf wir dann noch weiter über eine Stunde warten mussten. „vergessen uns zu beladen“…Ja ich vergess auch immer mal wieder denn riesen Airliner, der bei mir auf dem Hof steht, der ist aber auch so leicht zu übersehen. Naja, hörte sich für mich nach ziemlichem Kindergarten an „Der hat mein Spielzeug geklaut!“ „Der will nicht mit mir spielen“ etc. Später in Chicago angekommen, ohhh wunder…meiner Koffer war tatsächlich da.
    Natürlich kam dann letzten Samstag der Tag, an dem die Rückreise ansteht. Auch hier verlief am Startflughafen (O’Hare) wieder alles Reibungslos. Das einchecken ging schnell und der Koffer wurde vor unseren Augen aufs Gepäckfliesband gestellt. Nach einem langen Flug wurde unser Flugzeug in Tegel „außerhalb“ geparkt und wir mit Bussen zum Terminal gebracht. Von da aus ging es dann direkt über den halben Flughaufen zu unserem nächsten Airberlin Flug nach Köln. Als ich dann in das Flugzeug einstieg wunderte ich mich noch „Schon beeindruckend, wie schnell die das Gepäck entladen können, sortieren und dann in das richtige Flugzeug bringen können. In Köln angekommen wurde meine Frage dann beantwortet: Es geht ganz einfach: Man beläd das Flugzeug einfach nicht! Ich hätte ja aufgrund des sehr kurzen Zeitfensters noch ein geringes Verständnis dafür gehabt, dass mein Koffer nicht im Flieger war, aber das Gepäck von keinem Fluggast war da.
    Also auf zum „Luggage Service“ von AHS, wo man freundlich und schnell bedient wurde. „Ja moment ich ruf‘ mal beim Verlader an, ob noch Koffer kommen“ „Ehm nein das waren alle. Ihr Koffer steht wahrscheinlich in Berlin“ *Augenroll* Also wurde dann eine Beschreibung von meinem Koffer aufgenommen und gesagt, man melde sich, wenn der Koffer gefundne wurde und würd eihn zu mir nach Hause bringen. Noch hatt eich die Hoffnung ihn am Montag oder Dienstag wieder zu sehen, da er ja wahrscheinlich nur in Berlin stand und es in meinen Augen vielleicht auch nur an dem zu Kurzen Zeitfenster geharpert hat.
    Ahhhhh man sollte niemals optimistisch denken, wenn es um Airberlin geht. Nun ist es Donnerstag und hab ich meinen Koffer? Nein! Ist er überhaupt aufgespürt worden? Nein! Bin ich genervt von Airberlin? JA! Hätte ich gerne mein Zeug wieder? Ja!
    Natürlich hab ich in der Zwichenzeit auch mal die Seite von Airberlin und Co durchforstet und nur solche schwammige aussagen gefunden, dass man sich innerhalb der ersten fünf Tage nur an den Gepäckvermittler seines Zielflughafens wenden sollte. Hab ich ja bisher nur gemacht.
    Von AHS bekommt man dann zwei Seiten, auf denen man seinen such Status nachgucken kann. Auf einer ist mein Koffer als aus weichem Material beschrieben, auf der andern als aus hartem. Nun es handelt sich um einen Hartschalenkoffer, also denk ich mir rufe ich doch mal bei der mir von AHS gegebenen Nummer an. Uhh Hallo du tolle Ansage von Band. Nein es ist keine Warteschleife, legentlich eine Ansage, die mir sagt, dass ich mich mit meinen Anliegen doch bitter per E-Mail an AHS wenden soll. Von mir aus, also schrieb ich dennen am Dienstag eine E-Mail. Innerhalb von fünf Minuten bekam ich auch eine Antwortm jedoch auch nur eine automaische Antwort, die mir sagte, dass sie meine Mail erhalten hätten und sich schnellst möglich drum kümmern würden. Jaaa, eeehmm, keine Antwort mehr bis jetzt.
    Meinem mitreisendem Freund ist natürlich das selbe mit seinem Koffer passiert, nur das seiner bereits am Dienstagmorgen als gefunden galt und der Gepäckverlader am Mittag (ohne die Versprochene Ankündigung) vor seiner Tür stand und denn Koffer abgeben wollten. Nur die Sache hatte einen Hacken: Es war nichtmal sein Koffer.
    Seinen eigenen Koffer hat er auch nicht wieder.

    Heute ist dann der fünfte Tag, was bedeutet, dass morgen der 6. und damit die Airberlin intensivsuchfriest startet. Mal sehen was daraus wird…Hoffentlich bekomm ich meinen Koffer wieder. Geld zurück erstattet zu bekommen ist nämlich schön und gut, aber mus sich die ganzen Klamotten etc trotzdem neu besorgen und für eine Person die Shoppen hasst ist das ein wahrer Alptraum für denn man eigentlich noch Schmerzensgeld bekommen müsste…

  9. Hallo Sepjö,
    danke, dass Du Deine Geschichte aufgeschrieben und mit uns geteilt hast.
    Unfassbar!
    Air Berlin hatte behauptet, es sei inzwischen alles weitgehend wieder im Griff.
    Dein Bericht zeigt, dass sich die Lage aber eher noch zugespitzt hat.
    Viele Grüße,
    Philipp

  10. Bei allem Ärger über verlorenes Gepäck, mal ein paar Hinweise vom Fachmann:

    1. Schnelle Gepäckermittlung wird oft durch die Unachtsamkeit der Passagiere selbst verursacht: viele schmeißen einfach die BagTags (die kleinen Gepäckaufkleber) weg. Dann stehen sie ohne Gepcknummer da! Leute, das ist sowas wie eine Fahrkarte fürs aufgegebene Gepäck.
    2. ein stabiler Anhänger mit Name, E-Mail, evtl. Handynummer/niemals die komplette Adresse (max. Heimatstaat-und Ort)
    3. Wer aus Kostengründen 5 mal, statt 1 mal umsteigt erhöht natürlich das Risiko, dass Gepäck irgendwo im Nirvana „verschwindet“. Die 100 Euro mehr fürs Ticket ersparen einem da schon einiges an potenziellem Ärger.
    4. Leider immer wieder: ich habe meinen Pass, Reiseunterlagen und wichtige Dokumente, Medikamente, Familienschmuck, Auto-und Haustürschlüssel im Koffer. Sowas gehört ins Handgepäck…also dann bitte nicht Heulen beim Lost&Found.

    Noch ein kleiner Hinweis zu den Haftungsansprüchen.
    Für alle Unterzeichnerstaaten des Montrealer Übereinkommens gelten die selben Haftungsgrenzen:
    max 1131 Sonderziehungsrechte bei Totalverlust/Schaden (derzeit ca. 1300 EUR) je Koffer.
    max 4692 Sonderziehungsrechte bei Verspätungsfolgen (ca 5300 EUR).
    Allerdings abhängig vom Gewicht des aufgegenen Gepäcks und Nachweis des Inhalts!

    Gepäckprobleme sind nun beileibe kein originäres Problem von airberlin oder TXL!
    Ich bin immer froh, wenn ich gesund von A nach B komme. Klamotten und Koffer sind ersetzbar!
    In diesem Sinne: HAPPY FLIGHT! HAPPY LANDING!

  11. Hallo Hagen,
    danke für die Hinweise und Deinen Beitrag.

    Sehr gut finde ich, dass Du uns daran erinnerst, dass man selbst das wichtigste Transportgut ist, das gesund von A nach B gebracht wird. Ich stimme Dir auch zu, dass Koffer auch bei anderen Fluglinien verloren werden und nicht nur bei Air Berlin.

    Trotzdem ist es eine Tatsache, dass Air Berlin gerade am Flughafen Berlin Tegel über Monate ein krasses Problem mit verlorenen Koffern hatte oder noch hat. Und es ist auch eine Tatsache, dass die Fluggäste nichts dafür können, dass ihre Koffer verloren gehen, sondern die Fluggesellschaft. Das wollen wir doch mal festhalten.

    Richtig und gut sind die Hinweise von Dir, unter welchen Voraussetzungen man dann zügig sein Gepäck ermitteln lassen kann. Alles prima. Aber den Fehler, dass das Gepäck verloren geht, der liegt eindeutig bei der Fluglinie bzw. bei der Firma, die von der Fluglinie beauftragt wurde.

    Als Fluggast im Jahr 2017 erwarte ich von einer Fluggesellschaft, dass sie nicht nur mich heil von A nach B bringt, sondern auch meinen Koffer. Fehler können passieren, keine Frage, wir sind alle nur Menschen. Aber wenn man erstens über Monate Fehler am laufenden Band produziert und zweitens nicht in der Lage ist, den betroffenen Fluggästen persönlich, telefonisch oder per E-Mail Hilfe anzubieten, dann darf man sich nicht wundern, wenn die Fluggäste nicht mehr buchen. So war das bei mir, so war das bei vielen anderen. Jetzt ist Air Berlin insolvent. Das ist alles andere als schön, aber überraschend leider auch nicht.

    Grüße,
    Philipp

  12. Ich habe gestern meinen Koffer von Düsseldorf nach Berlin auch nicht erhalten und mit mir mussten ca. 5 weitere Personen ihr Gepäck als verloren melden. Daher kommt mir dein Erlebnis sehr bekannt vor. Interessanterweise habe ich noch sehen können, wie mein Koffer ausgeladen wurde und danach hat sich die Spur verloren… muss eindeutig menschliches Versagen sein, anders kann ich mir das nicht vorstellen. Leider habe ich den Koffer über Nacht noch nicht erhalten. Ich hoffe da tut sich noch was.

    Den Vorschlag Beschwerde per Einschreiben werde ich mir noch gut merken. Da das Unternehmen Insolvenz angemeldet hat… bezweifle ich sogar, dass die überhaupt noch etwas auf die Reihe bekommen werden.

  13. Hey Philipp,

    bei mir hat diese Art der Odyssee leider gestern mit Ankunft in Düsseldorf begonnen. Auf dem Hinflug nach Berlin hat alles super geklappt, gestern beim Rückflug allerdings kam es zu Verspätungen wegen „Verzögerung beim Beladen des Gepäcks“.. man denkt sich ja erst einmal nichts dabei. Aber siehe dann da – ich stehe am Gepäckband und bin erst einmal verwirrt, weil sich die Koffer aus Berlin ein Band mit Koffern aus Zurück teilen?! Na ja, das Band beginnt zu rollen und eine Hand voll Koffer fahren vorbei. Am Ende dreht ein einsamer Koffer seine Runde, die Abholenden sind inzwischen alle weg. Dann hält das Band an. Air Berlin hat leider heute keinen Koffer für mich.

    Also erst einmal zum L&F, eine Vermisstenmeldung via AHS aufgegeben. An dieser Stelle war man – oh Wunder – natürlich nicht überrascht, dass „schon wieder“ Koffer fehlen.. super Aussicht. Über die entsprechende Tracking-Website ist der Status des Koffers leider immer noch als „nicht lokalisiert“ angegeben. Auch bei der Lufthansa konnte man mir nicht mehr sagen außer „der Koffer ist bestimmt in Tegel geblieben, machen Sie sich keine Sorgen.“ Aha.

    Zu Hause habe ich dann erst mal das ganze Programm abtelefoniert – AHS, Berlin-Tegel Flughafen, Düsseldorf Flughafen, Air Berlin, WISAG – nichts. Entweder keine Auskunft, keine Hilfe oder „wenden sie sich bitte an Ihre Airline oder das L&F in Ihrer Stadt.“
    Ich bin aktuell am Verzweifeln, und kann einfach nicht nachvollziehen, dass man für eine Strecke von 45 Minuten Flug so wenig Hilfestellung bekommt, wo sich der verdammte Koffer aufhält. Überhaupt bin ich schockiert, dass bei einer solchen Strecke nicht einfach nachzuvollziehen ist, wo sich verlorenes Gepäck gegebenenfalls aufhalten könnte.. niemand fühlt sich verantwortlich, man wird mit seinem „Problem“ alleine gelassen.

    Ich werde jetzt noch die besagten 5 Tage warten, aber große Hoffnung, dass der Koffer wieder auftaucht habe ich – ehrlich gesagt – nicht mehr. Schöne Scheiße, denn alleine Make-Up & Kosmetika in meinem Koffer waren eine schöne Summe wert. Zwar alles keine Wertsachen im eigentlichen Sinne, aber der emotionaler Wert meiner Sachen und der Gedanke daran, was ich jetzt alles wieder neu anschaffen darf bzw. vielleicht nie mehr wiedersehen werde drehen mir den Magen um. Ich bin irgendwas zwischen schockiert, stocksauer und tieftraurig. Einfach unfassbar das Ganze.

    Hast du Erfahrungen dazu gemacht, in wie weit man bei Air Berlin mit Abschluss einer Kofferversicherung (und auch generell) Schadensersatz geltend machen und Neuanschaffungskosten einreichen kann?

  14. Hallo Sarah,
    ja, es ist wirklich unglaublich, was sich da abspielt. Leider habe ich keine Erfahrung mit der Kofferversicherung von Air Berlin. Ich habe nie eine abgeschlossen, weil ich erwarte, dass nicht nur ich gut ankomme, sondern auch mein Koffer. Erfahrungswerte aus der Vergangenheit helfen in der aktuellen, ganz besonders dramatischen Situation aber ohnehin kaum weiter. Meine persönliche Konsequenz war, dass ich keinen Air Berlin Flug mehr angetreten bin. Ich hoffe, Dein Gepäck taucht bald wieder auf.
    Grüße,
    Philipp

  15. Hallo Philipp,
    mein Freund sollte am 26.08.17 von Olbia über Zürich, über Düsseldorf, nach Boston fliegen.
    Letztendlich hat er jedoch den Flug DUS nach BOS nicht genommen weil er ist erst drei Tage später anderweitig nach Boston geflogen ist. Da er dachte, dass das Gepäck auch ohne ihn nach Amerika fliegt, ist er in Düsseldorf leider nicht direkt zum Lost and Found Schalter gegangen, sondern dann drei Tage später erst in Boston, wo ihm gesagt wurde, dass man seine Reisetasche wahrscheinlich in Düsseldorf ausgeladen hat und diese auf keinen Fall Deutschland verlassen hat. Seitdem ist er auf der Suche nach seinem Gepäck, jedoch ohne Erfolg. Ich muss Hagen leider recht geben, dass es oft Eigenverschulden ist, dass die Gepäcksuche lange dauert…1. weil er nicht direkt in DUS beim Lost and Found war, vor allem aber weil er 2. sein Kofferticket verloren hat. Nichtsdestotrotz das ist nun jetzt leider so und wir haben gefühlte 100 E-Mails an die Lost an die Found Stelle vor Ort in Düsseldorf geschickt und weitere 100 an die zentrale Gepäckermittlung von Airberlin…bis heute keine Antwort. Meinst du es gibt überhaupt noch die Chance den Koffer wiederzusehen ohne das Gepäckticket und wenn ja hättest du eine Idee wie man am besten vorgeht, wen man wie kontaktieren kann? Falls nein, weißt du wie mit Gepäck genau verfahren wird, das niemandem zugeordnet werden kann?

    Viele Grüße,
    Olivia

  16. Hallo Olivia,
    leider habe ich keine Einblicke in die internen Abläufe.
    Das müssen schon die zuständigen Stellen einschätzen.
    Ich drücke Euch die Daumen, dass das Gepäck bald wieder auftaucht.
    Viele Grüße,
    Philipp

  17. Hallo,
    Ich bin gestern aus Phuket über AbuDhabi und München nach Berlin gereist.
    Mein Koffer ist nicht in Berlin angekommen, die meiner 3 Mitreisenden aber schon.
    Meine Frage: kann man feststellen wo der Koffer das letzte mal „getrackt“ wurde.
    Ich frage darum, weil wir auf Grund der Insolvenz von Air Berlin nicht wie geplant von Abu Dhabi nach Tegel geflogen sind, sonder mit Etihad bis München und dann mit Air Berlin nach Tegel.
    Wir hatten auch nur Bordkarten bis MUC und sollten die nach TXL in MUC erhalten.
    Die Dame am Schalter könnte uns erst überhaupt nicht finden und nach dem wir ihr eine Buchungsnummer gegeben haben, dann doch.
    Ich fragte wie das mit dem Gepäck sei und gab ihr meinen Gepäckabschnitt, sie schaute im System nach und meinte ja das Gepäck werde verladen. Keine Ahnung ob sie mich nicht verstanden hat, aber ich wollte wissen, ob das Gepäck in MUC angekommen ist und erfasst wurde.
    Das Gepäck wird ja immer wieder erfassst und gescannt, kann man sehen wo es als letztes gescannt wurde?
    Ich bin sehr verärgert, da ich im Falle eines Komplettverlustes einen hohen Schaden erleide, denn der Wert des Koffers (Rimowa Topas) schöpft zu fast 2 Drittel die Entschädigung aus.
    Von den Sachen im Koffer will ich garnicht sprechen.
    Ja, es Materielle Dinge sind ersetzbar und man kann den Schaden verkraften und trotzdem ist es mehr als ärgerlich und nur Betroffene können empfinden was in einem vorgeht.
    Vielen Dank fürˋs lesen und ich wäre dankbar was antworten angeht die das Erfassen von Gepäckstücken unterwegs angeht.

    Viele Grüße Thomas

  18. Hallo Olivia,
    im Moment gibt es auf fast allen großen Drehkreuzen Gepäckprobleme (seit 2 Wochen immer wieder Bandstörungen in Amsterdam, ewige Probleme in DUS, hunderte Gepäckstücke in TXL). Dein Koffer taucht schon wieder auf….kann im Moment schon mal 2 Wochen dauern bei diesem Chaos.
    Schnellstmöglich Inhaltsliste an die Airline senden und nach 21 Tagen muss deine Airline zahlen (auch wenn dein Gepäck dann doch noch auftaucht). Auch Paxe von airberlin werden ihr Gepäck noch bekommen…
    Gruß
    Hagen

  19. Hallo Thomas,
    das ist äußerst ärgerlich, ich kann das nachvollziehen.
    Leider weiß ich nicht, wie oft und an welchen Stellen die Gepäckstücke digital erfasst werden. Aber vielleicht hat einer der Leser einen solchen Einblick oder kann Dir mehr Auskunft geben?
    Der Rat, Dich an die Fluglinie zu wenden, liegt nahe, aber bei Air Berlin wäre dieser Rat fast schon zynisch, weil das Servicecenter kaum erreichbar ist – und das ist noch vorsichtig formuliert. Ich würde es daher beim Flughafen probieren.
    Grüße,
    Philipp

  20. Hallo Thomas,

    Gepäck wird in der Regel nur beim CheckIn oder im Idealfall beim Transfer gescannt (ist aber nur selten der Fall). Bleibt das Gepäck stehen (wegen kurzer Umsteigezeiten oder Verspätungen) muss -so ist es zumindest vorgeschrieben- ein sogenanntes Forwarding geschrieben werden und wird dann als RUSH-Gepäck hinterher geschickt. Manche Airports schicken leider auch „wild“ Gepäck durch die Welt ohne Ankündigung, bzw registrieren das Gepäck nicht, wenn nicht klar ist, ob der Passagier wirklich weiter geflogen ist. Wenn du eine Verlustmeldung gemacht hast, kann das stehengebliebene Gepäck von dem von deinem Zielflughafen abgefordert werden…aber das dauert manchmal auch so seine Zeit 🙁 Bleibt sehr viel Gepäch an einem Airport liegen, dauert es leider manchmal ein paar Tage, bis es neu gescannt wird und somit klar ist, wohin es soll. In deinem Fall mit Umsteigen in AUH haben die auch ihre Probleme, wo die AB keine Kohle mehr hat und und ab heute alle Flüge nach AUH gestrichen hat. Dein Gepäck wird dann trotzdem mit einer anderen Airline, oder über andere Airports hinterhergeschickt.

    PS.: Mein Rat, die Inhaltsliste (PPQ) an die Airline zu senden war übrigens nicht zynisch gemeint 😉 ….ist international üblich, um gegebenfalls bei Koffern, die ihr BagTag verloren haben, eine Zuordnung zu ermöglichen.
    Viel Glück, wird schon 😉
    Hagen

  21. @Hagen und Thomas:
    Danke für die Insider-Infos, Hagen. Die Inhaltsliste (PPG) an Air Berlin zu senden finde ich auch gut. Ich meinte eher, dass Air Berlin über das Servicecenter kaum direkt erreichbar ist. Ich drücke die Daumen!
    Grüße,
    Philipp

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