So erlebst Du Alcudia von seiner Sonnenseite

Alcudia ist eine wundervolle Kleinstadt im Norden von Mallorca. Auf Urlauber übt die Stadt eine besondere Anziehungskraft aus. Das liegt vor allem an der perfekt restaurierten mittelalterlichen Stadtmauer, auf der man um den Stadtkern herumspazieren kann. Charmante Gassen laden dazu ein, die kleine Metropole zu erkunden. Ganz in der Nähe locken feine Sandstrände, Wassersportmöglichkeiten, Berge und ein Golfplatz. Also: Auf nach Alcudia!

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Wer Spanien, die spanische Kultur und die spanischen Städte nicht nur verstehen, sondern sich in diese richtig einfühlen möchte, kann das mit entsprechenden Sprachkenntnissen am besten tun. Eine Spanisch Sprachschule schafft die beste Grundlage für einen ausgedehnten Streifzug durch Alcudia. Man kann zum Lernen der spanischen Sprache sogar Bildungsurlaub nehmen. So klappt das Projekt noch schneller und effektiver. 

Auf der Stadtmauer Alcudias

Alcudia – Centre Historic“ steht auf dem Stadtplan. Wie ein Quadrat rahmt die Stadtmauer den historischen Kern ein. Parkplätze gibt es nur außerhalb der Mauer. Innen ist schlichtweg kein Platz mehr dafür. An der Bastion und Brücke von Vila Roja steigen wir eine schmale, graue Steintreppe nach oben. Jetzt stehen wir auf der Stadtmauer, die in einem überraschend guten Zustand ist.

Wir blicken hinaus auf eine grüne Berglandschaft, die sich am Horizont abzeichnet. Davor drängen sich Felder aneinander, immer wieder unterbrochen von Palmen, schlichten Häusern, grünen Bäumen und Sträuchern. Die Sonne brennt gnadenlos und zwingt dem Ort Ruhe und Langsamkeit auf. Ein gewaltiger Festungsturm wölbt sich nach außen. Nur einen Steinwurf entfernt befindet sich die „Bastion Saint Ferdinand“, eine Stierkampfarena.

Auf der anderen Seite sehen wir auf das Häusermeer der Stadt. Die braunen Ziegeldächer und grauen Hausfassaden werden geschmückt von grünen Fensterläden und bunten Blumen. Immer wieder bricht sich die Natur Bahn und sorgt mit grünen Pflanzenfarbklecksen für Akzente. Nicht einmal die dicken Mauern können die Natur zurückhalten. Der Ort wirkt sehr gepflegt. Manche Mauern sehen frisch renoviert aus. Der Gang auf der Mauer ist zwar schmal, aber sorgfältig eingezäunt. Angst, einige Meter herunterzustürzen, muss man nicht haben.

Unterwegs in Alcudia

Früher wurde die Altstadt von Piraten belagert, heute sieht man sich Autos gegenüber. Wenn man sich vorab über die Stadt informiert, liest man immer wieder von engen Gässchen. Seltsam, so eng ist es hier gar nicht.

Auf dem Markt bieten Händler Obst, Gemüse, Gewürze und Nüsse an. Es gibt viele Restaurants, Cafes und Bars, die die Urlauber mit offenen Armen empfangen. Sie sind die Existenzgrundlage Alcudias. Die Stadt lebt hauptsächlich von ihrer Vergangenheit.

An manchen Stellen wirkt die Stadt wie ein gut konserviertes Freiluftmuseum. Die Sehenswürdigkeiten sind überschaubar. Römisches Theater, Kirche Santa Anna, Stadthalle, Bibliothek, Kirche Sant Jaume und das Monographische Museum von Pollentia. Umso dankbarer sind die Urlauber, immer wieder auf Shops, Boutiquen und Souvenirläden zu stoßen.

Alcudias als Gemeinde und Kleinstadt

Alcúdia ist eine Gemeinde in der Region Raiguer. In diesem Reisebericht geht es vor allem um die Kleinstadt Alcudia. Sie hat rund 19.000 Einwohner, davon sind rund 500 Deutsche. Die Amtssprachen sind Katalanisch und Spanisch (Kastilisch).

Wie eine Halbinsel ragt die Gemeinde ins Balearen-Meer hinein. Das „Cap des Pinar“ trennt die Bucht von Pollenca im Norden und die Bucht von Alcudia im Süden. Die Altstadt liegt auf einem Hügel zwischen den beiden Buchten. Von dieser Lage leitet sich auch der Name ab: Alcudia kommt vom arabischen „Al-Qudya“ und bedeutet „der Hügel“.

Die Anreise nach Alcudia

Die Stadt liegt rund 54 Kilometer von Palma entfernt. Mit dem Mietwagen fährt man am besten. Im Prinzip hatten wir es richtig gemacht. Wir hatten bereits von Deutschland aus am Flughafen in Palma de Mallorca einen Mietwagen gebucht. Die überflüssigen Zusatzangebote der Dame am Europcar-Schalter hatten wir höflich ausgeschlagen. Und sogar ein Navigationsgerät hatten wir aus Deutschland mitgebracht. Der Wagen war voll aufgetankt und alles lief wie am Schnürchen. Dummerweise hatten wir uns ausgerechnet den Tag für unsere Anreise nach Mallorca ausgesucht, an dem der Full Ironman statt findet (24. September).

Nun waren viele Straßen abgesperrt. An ein Durchkommen war nicht zu denken. Mühsam kurvten wir kreuz und quer herum ohne eine Lücke zu finden. Erst durch den Rat eines Polizisten kam wir über die schlechteste Straße der Welt doch noch ans Ziel. Wobei: Die Bezeichnung „Straße“ wäre zu viel gesagt. Es war eher ein Schleichweg durch eine Kraterlandschaft. Also, dringende Empfehlung: Befrage vorher lieber google nach einem Straßenrennen auf Mallorca, bevor Du Deine Anreise buchst.

Die Geschichte Alcudias bis 1300

Die Geschichte Alcudias ist so lang wie unsere Anfahrt dorthin. Sie beginnt rund 2000 Jahre vor Christus. Aus dieser Zeit sind archäologische Funde erhalten, zum Beispiel erbaute Höhlen, die als Gräber dienten.  Im Jahr 123 vor Christus eroberten die Römer Alcudia – oder besser gesagt ganz Mallorca. Um 70 vor Christus gründeten die Römer die Stadt Pollentia, die sich südlich vom heutigen Alcudia befand. Pollentia war die Hauptstadt der römischen Provinz Balearica. Erst 426 nach Christus fiel Pollentia unter dem Ansturm der Vandalen. Ab 534 hatten die Byzantiner das Sagen.

Ein neues Kapitel schlugen ab 902 die Mauren und Araber auf. Bis 1229 beherrschten sie die Inseln der Balearen. Pollentia war inzwischen Geschichte. Alcudia erblickte das Licht der Welt – zwar noch nicht als Stadt, aber immerhin schon als Landgut. 1229 eroberte König Jakob I. von Aragon Mallorca. 1298 erhob König Jabok II. von Mallorca das Landgut Alcudia zur Pfarrgemeinde und zum Zentrum eines Verwaltungsbereichs. Um 1300 entstand die Kirche und die Stadtmauer.

Die Geschichte Alcudias ab 1300

Die Stadt entwickelte sich zu einem Machtzentrum und wurde vom Habsburger König Karl I. von Spanien zur Stadt ernannt. Schließlich hatte der inzwischen gut befestigte Ort Alcudia 1522 König Karl dabei unterstützt, einen Aufstand niederzuschlagen. Zum Dank erhielt Alcudia das Stadtrecht. Noch heute kann man im Stadtwappen der Stadt den Doppeladler sehen, das Zeichen der Habsburger. 

Ab dem 16. Jahrhundert ging es allmählich bergab mit der Stadt. Piraten überfielen die Stadt (aus dieser Zeit stammt der zweite Mauerring). Zum Wirtschaftsabschwung kamen Seuchen hinzu. Immer mehr Einwohner wanderten ab. Fast wie ein Symbol dieser Entwicklung erscheint aus heutiger Sicht ein Ereignis von 1870: Die Pfarrkirche stürzte ein.

Erst als der Tourismus in den 1930er Jahren die Stadt entdeckte, ging es wieder aufwärts. Ab den 60er Jahren war Mallorca schwer angesagt bei Urlaubern und Reisenden. Davon profitierte auch Alcudia. Über 30.000 Hotelbetten warten auf sonnenhungrige Urlauber.

Möglichkeiten für Urlauber in Alcudia

Die Stadt ist vor allem wegen der gut erhaltenen Stadtmauer interessant. Man kann auf den Zinnen der Mauer und auf den Wachtürmen herumlaufen und Fotos schießen. Wer das historische Stadtzentrum besichtigt hat, kann Alcudia als Ausgangspunkt für Ausflüge nutzen.

An der Bucht von Alcudia im Süden erstreckt sich ein langer Sandstrand. Im August kann das Wasser hier bis zu 25 Grad warm werden. Wassersportler kommen hier voll auf ihre Kosten. Außerdem ist die Bucht von Alcudia ein beliebtes Segelrevier mit eigenem Hafen.

Der Ironman ist nicht zufällig hier. Die Landschaften sind reizvoll, die Straßen gut befestigt und der Verkehr überschaubar. Gute Bedingungen für Rad- und Motrorradfahrer. Allerdings kann einem die Mittagshitze zu schaffen machen. Von Alcudia aus ist man schnell in den Bergen. Hier kann man Wandern oder Mountainbiken.

Golfsportler finden im Norden Mallorcas einige schöne Plätze. Der Golfclub „Golf Alcanada“ etwa bezeichnet sich selbstbewusst als „beste Option, um auf Mallorca“ Golf zu spielen. Und tatsächlich: Der Golfplatz überzeugt mit einer gepflegten Anlage in einer schönen Landschaft.

Der Hafen Port d’Alcudia

Rund 1,5 Kilometer südlich vom historischen Stadtkern entfernt liegt der Hafen Port d’Alcudia. Der Hafen liegt an der Bucht von Alcudia und ist auf Urlauber zugeschnitten. Es gibt zahlreiche Sporthotels, Bars und Restaurants. Unter den einheimischen Restaurants herrscht ein scharfer Wettbewerb, der mit „Sonderangeboten“ und Direktansprache an der Strandpromenade seinen Ausdruck findet.

Das Museu monografic de Pollentia

Das Museu monogràfic de Pollèntia zeigt Zeugnisse der altrömischen Stadt Pollentia. Es gibt einige Ruinen zu besichtigen und Funkstücke wie Münzen, Gefäße und Mosaiken. Hier gibt es weitere Infos zum Museum.

Tipps für Alcudia

Im Restaurant erst nachrechnen und dann bezahlen. Es soll mitunter vorkommen, dass die Mehrwertsteuer in die Einzelposten eingerechnet wird – und dann noch einmal eine pauschale Mehrwertsteuer berechnet wird.

Restaurant-Tipp: Es Raco De Ronda. Sehr schönes charmantes Restaurant mit toller Aussicht. Adresse: Camí de Ronda, 15, 07400 Alcúdia

Dienstags und Sonntags ist Markttag. An diesen beiden Tagen ist der Besucherandrang im historischen Stadtzentrum am höchsten.

Stadthotel-Tipp: Hotel Can Mostatxins. Liebevoll geführtes Boutique-Hotel in Alcudia. Adresse: Calle Lledoner 15 | Alcudia Old Town, 07400, Alcudia. Website: Hotel Can Mostatxins.

Was soll ich für den Urlaub einpacken? Alcudia hat ein mildes subtropisches Klima. Durchschnittstemperatur: 16,8 °C. Durchschnittliche Höchsttemperatur: 20,5 °C, Tiefstwert: 13,4 °C. Durchschnittswert im Frühling: 14,5 °C. Sommer: 23,5 °C. Herbst: 18,6 °C. Winter: 10,7 °C.

Weitere Informationen über Alcudia gibt es hier: alculdiamallorca.com


Hier geht die Reise weiter.

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