Taschendiebe: Diese 10 Tricks musst Du kennen

Es gibt kaum etwas Ärgerlicheres, als im Urlaub bestohlen zu werden. Die Tricks der Taschendiebe sind raffiniert. So gehen die Langfinger vor und so kannst Du Dich schützen.

Die 10 Top-Tricks der Taschendiebe

1. Der Staffel-Trick

Diese Form des Diebstahls ist zum Beispiel in Prag sehr beliebt. Die Taschendiebe gehen in kleinen Gruppen von drei oder vier Dieben vor. Du fotografierst gerade ein Gebäude oder studierst den Reiseführer. Ein Passant schaut auf sein Handy oder die Uhr, ist scheinbar in Gedanken versunken und rempelt dich an. Oh, Entschuldigung. Und weg ist der Geldbeutel. Die Hand ist eben schneller als das Auge. Sofort gibt der Taschendieb den Geldbeutel an einen Komplizen weiter. Mitten beim Gehen, völlig unbemerkt. Der Komplize gibt die Beute ebenfalls schnell weiter – Staffellauf eben – und das war’s dann.

Den Geldbeutel siehst Du nie wieder. Dieses Weitergeben hat den Vorteil, dass der Dieb, wenn er beschuldigt und gefasst wird, empört rufen kann: Waaaaaas? Ich? Ein Dieb? Was für eine Frechheit! Ich bin doch kein Dieb! Hier, durchsuchen Sie mich! Wo, bitteschön, soll ich denn Ihren Geldbeutel haben? – Tja, dann steht man hilflos da und kann nichts tun. Die Beute ist über alle Berge.

So schützt Du Dich: Das Cartier Collier lässt man am besten zuhause und andere Wertsachen im Hotelsafe. Wer mit seinem Geldbeutel in der Seitentasche der offenen Jacke oder gar in der Hand herumläuft, fordert das Schicksal unnötig heraus. Die Polizei rät zu einem Brustbeutel. Ich empfehle Dir, Dir einen kompakten Geldbeutel zuzulegen, den Du Dir vorne in die Hosentasche steckst und dann mit der Hand umklammerst, wenn es zu Menschenmassen und Gedränge kommt. Das heißt: Du hältst Deinen Geldbeutel fest, wenn die Situation unübersichtlich wird.

Gefährlich sind alle Orte, an denen viele Menschen sind. Beispiele: Großveranstaltungen, Trödelmärkte, belebte Einkaufsstraßen, Gedränge am Bahnhof oder beim Einsteigen in den Zug. Ein Fahrgast im engen Zuggang bleibt plötzlich stehen und will umkehren, dabei drängelt er sich an dich, weil der Gang so eng ist. Besonders gefährdet sind Rucksäcke und Handtaschen, die kann man unbemerkt aufschneiden. Am besten im Gedränge die Handtasche oder denRucksack mit beiden Händen fest vor die Brust halten.

Übrigens. Auch eine Frau mit einem Kinderwagen kann eine Trickbetrügerin sein. Man sieht den Taschendieben ihre eigentliche Absicht nie an. Sie sind Profis darin, absolut unschuldig und harmlos zu erscheinen.

Bei Taschendieben sehr beliebt: die Spanische Treppe in Rom.
Bei Taschendieben sehr beliebt: die Spanische Treppe in Rom.

2. Der Luxus-Sakko-Trick

Dieser Trick ist besonders in Rom beliebt. Du schlenderst durch die Straßen, ein Auto hält am Straßenrand. Der Fahrer bittet Dich mit einer Handbewegung zum Seitenfenster. Er lässt es herunterfahren und bittet dich mit einer Straßenkarte um eine sehr einfache Wegbeschreibung. Der Fahrer stellt sich als Vertreter einer Luxusmodemarke vor – zum Beispiel Versace oder Gucci – und bietet Dir zum Dank an, Dir ein Sakko zu schenken. Er fragt nach Deiner Größe und holt ein Sakko im Plastiküberzug von der Rückbank und drückt es Dir in die Hand. Du bist begeistert! Wow, großartig! Du bedankst Dich und gehst glücklich weiter. Da hält er erneut neben Dir, winkt Dich erneut heran.

Mist, meint er, er muss seinen Geldbeutel zuhause vergessen haben. Ob du ihm nicht ein bisschen Kleingeld zum Tanken geben könntest. Na klar, was ist schon ein bisschen Kleingeld gegen so ein Luxusgeschenk! Du holst Deinen Geldbeutel hervor und schaust nach den Münzen – da siehst Du verdutzt seine Hand an den Scheinen. Der Wagen rast davon. Geld weg. Aber es gibt ja noch das Luxussakko. Von wegen: Das verpackte Sakko stellt sich als billige Plastikattrappe heraus.

So schützt Du Dich: Gut, wenn man den Trick kennt. Niemals den Geldbeutel am einem fremden Wagen herausholen. Ein schneller Griff, ein beherzter Tritt aufs Gas – und das Geld ist weg. Das Gleiche gilt für das Handy. Jemandem, der im Auto sitzt, voller Hilfsbereitschaft mit seinem Handy auf google maps den Weg zu erklären ist furchtbar nett – aber leider eben auch furchtbar gefährlich.

3. Der Restaurant-Trick

Dieser Trick ist weltweit sehr beliebt, zum Beispiel in der schönen Hansestadt Hamburg. Du sitzt in einem Restaurant und unterhältst dich angeregt. Deinen Mantel hast Du über Deinen Stuhl gehängt. Schließlich bist Du clever und möchtest nicht das Risiko eingehen, dass Dein Mantel gestohlen wird. Der Dieb setzt sich auf den Platz hinter Dir und fährt seine Langfinger aus. Er durchsucht unbemerkt Deine Manteltaschen nach Geld oder Handy. Oft gehen die Diebe so geschickt vor, dass man sie nicht einmal bemerkt, da sie ja hinter Dir sitzen. Die Diebe tun so, als würden sie die Speise- oder Getränkekarte studieren. Dabei studieren sie eher Deinen Mantel. Wenn der Kellner kommt, sagen sie, sie würden noch schauen. Nämlich nach Deinen Wertgegenständen. Hast Du nichts in der Tasche, stehen sie auf und gehen zum nächsten Opfer.

So schützt Du Dich: Auch beim Essen Wertgegenstände am Körper tragen, nicht im Mantel lassen. Selbst die besten Restaurants bieten keinen Schutz vor Langfingern. Achte auf Deine Umgebung im Restaurants. Taschendiebe sehen nicht aus wie Taschendiebe, sondern völlig harmlos.

Hauptstadt der Taschendiebe: Rom
Hauptstadt der Taschendiebe: Rom

4. Der Ablenkungstrick

Das Prinzip ist immer gleich: Du wirst erst von den Taschendieben abgelenkt und dann beklaut. Hier einige Beispiele.

Ein Dieb drängelt sich in einer Menschenmasse so dicht und lange an Dich heran, bis Du Dich genervt abwendest. Während Du auf den Drängler achtest, fischt Dir ein zweiter Dieb den Geldbeutel oder das Handy aus der Tasche.

Zwei Verkäufer gehen am Strand auf Dich zu, während du in der Sonne liegst. Der eine bietet Dir etwas an und lenkt Dich ab, der andere raubt Dich aus.

Zwei, drei Kinder kommen im Straßencafe an Deinen Tisch. Ein Kind hält Dir ein Schild hin. Während Du den Text liest, krabbelt eines der Kinder unter den Tisch, greift Dein Handy oder Deinen Geldbeutel und die Kinder rennen davon.

Du stehst auf einer Rolltreppe. Ein kleines Mädchen greift Dir in die Tasche während zwei andere Kinder sie verdecken oder Dich ablenken.

Im Supermarkt fragt Dich ein Dieb nach einem Produkt. Du siehst hilfsbereit ins Regal – da klaut der Dieb Deinen Geldbeutel aus der Tasche, die über dem Einkaufswagen hängt.

Du bist mit Deiner Handtasche unterwegs. Ein Langfinger hält Dir einen Stadtplan vor die Nase. Während Du auf den Plan schaust, bemerkst Du nicht, was unter dem Plan passiert: Du wirst unbemerkt bestohlen, zum Beispiel, indem Deine Handtasche aufgeschlitzt wird.

Der Dieb schüttet aus Versehen Kaffee auf Dich (oder sonst etwas). Du bist abgelenkt. Er entschuldigt sich und putzt Dich sauber. Dabei sind seine Langfinger ganz woanders. Nämlich in Deiner Tasche.

Der Dieb schenkt Dir etwas. Zum Beispiel einen Aufkleber, einen Button oder etwas anderes. Während Du abgelenkt bist, werden die Langfinger tätig.

So schützt Du Dich: Siehe Punkt 1. Den Geldbeutel in die vordere Hosentasche stecken und dort festhalten. Einen Brustbeutel benutzen. In Rio gehen manche Leute sogar soweit, ihre Geldscheine in den Schuhen mit sich herumzutragen.

5. Der Geldwechseltrick

Auch sehr beliebt, zum Beispiel in Berlin. Der Straßendieb fragt Dich freundlich, ob Du ihm Geld wechseln kannst. Ein 2 Euro Stück in zwei einzelne Euros zum Beispiel. Du kramst im Kleingeldfach herum, da steckt der Dieb hilfsbereit seine Finger ins Fach, um Dir behilflich zu sein, zieht dabei aber Scheine heraus. Oder er zieht einfach frech Scheine aus dem Geldbeutel und rennt davon.

Variante: Du wirst um eine kleine Spende gebeten. Wenn Du den Geldbeutel zückst, um ein paar Münzen herauszusuchen, sucht der Dieb gleich mit und schnappt sich die Scheine.

So schützt Du Dich: Nein, sorry, ich kann kein Geld wechseln.

6. Der Hochhebetrick

Der Dieb lädt Dich zu einem Spiel ein. Eine Challenge. Er wettet, dass er Dein Gewicht schätzen kann. Wenn er Dich hochhebt, klaut Dir ein zweiter Krimineller das Geld oder das Handy aus der Tasche. Das mit dem Hochheben sagt er vorher nicht, so dass Du überrascht und abgelenkt bist.

So schützt Du Dich: Lass Dich nicht auf das Spiel ein.

7. Der Taschenträgertrick

Du schleppst eine schwere Tasche. Ein hilfsbereiter, charmanter Mann bietet Dir seine Hilfe an. Und stiehlt dann Deinen Geldbeutel aus der Tasche.

So schützt Du Dich: Höflich ablehnen.

8. Der Flughafentrick

Du hast am Flughafen noch Zeit bis zum Abflug, stöberst in einem Shop nach Zeitschriften. Auch wenn Dein Handgepäck nur wenige Sekunden unbeobachtet ist: Das reicht schon. Der Dieb stiehlt Deinen Geldbeutel. Der Urlaub ist versaut noch bevor er richtig begonnen hat.

So schützt Du Dich: Lass Dein Gepäck nicht aus den Augen, nimm es immer mit. Oder bitte jemanden, darauf aufzupassen.

9. Der Antanztrick

Leider durch Köln zu trauriger Berühmtheit gelangt. Der Dieb begrüßt Dich wie einen lieben Freund, legt den Arm um Dich und langt dabei unbemerkt in die Innentasche Deiner Jacke.

So schützt Du Dich: Wehre Dich sofort und entschieden gegen die Umarmung. Drohe sofort und lautstark mit der Polizei. Alles andere hält die Diebe nicht ab. Wer sich nur halbherzig wehrt, wird überrumpelt.

10. Der Nachläufertrick

Der Dieb lauert Dir bei einem EC-Karten-Automat auf. Er beobachtet heimlich, wie Du Deine PIN-Nummer eingibst. Dann läuft er Dir nach und klaut Dir den Geldbeutel mit einem der beschriebenen Tricks. Sobald der die EC-Karte hat, hebt er Dein Geld ab.

So schützt Du Dich: Die PIN am Geldautomat nur verdeckt eingeben. Auf Leute achten, die dabei in Deiner Nähe sind. Notfalls die Leute ansprechen und um Abstand bitten. Meide Geldautomaten, die bei Touristen beliebt sind. Gehen am Besten zum Bankschalter.

Update: Trick 11 der Taschendiebe. Der dreiste Handytrick.

Vor allem in Berlin zu beobachten und eigentlich kein „Trick“, sondern pure Frechheit. Die Diebe nutzen den Umstand, dass viele Menschen oft nur noch auf ihr Handy schauen und gar nicht mehr auf ihre Umgebung achten. Läuft nun jemand mit Blick auf sein Handy durch die Stadt, kann es passieren, dass von hinten ein Dieb auftaucht, beherzt nach dem Handy greift, es mit Gewalt packt und damit davonrennt. In der Regel ist der Bestohlene so perplex, dass er ein paar Sekunden braucht, um zu realisieren, was da gerade passiert ist. Diese Schrecksekunden reichen dem Dieb, um zu entkommen.

Vorsicht ist auch in der Straßenbahn geboten. Die Bahn hält an, der Dieb reißt Dir das Handy aus der Hand und rennt nach draußen. Die Tür schließt sich, die Straßenbahn fährt weiter. Das Handy ist weg.

Variante: Der Dieb fragt Dich nach dem Weg oder bitte Dich gleich, auf Google Maps etwas nachzuschlagen. Er gibt einen Vorwand an, damit Du Dein Handy hervorholst. Aber das ist keine gute Idee, denn sobald Dein Handy in Reichweite ist, wird der Dieb versuchen, es zu schnappen und abzuhauen. Der Dieb setzt auf Deine Hilfsbereitschaft. Da die meisten Menschen tatsächlich hilfsbereit sind, ist es schwer, dem zu widerstehen.

So schützt Du Dich: Halte Dein Handy richtig fest. Halte es nicht locker und lässig, so dass Du solche Diebe anziehst. Noch besser: Benutze Dein Handy in solchen Situationen gar nicht. Lass auch in Straßencafes Dein Handy nicht auf dem Tisch liegen. Der Dieb könnte vorbeigehen, es greifen und davonlaufen. Wenn Du Dein Handy doch in der Hand hast, achte darauf, möglichst viel Abstand zwischen dem handy und dem Dieb zu haben. Nutze Deinen Körper, um Dein Handy abzuschirmen und fordere den Dieb laut auf, sich sofort zu verziehen.

Eigenes Erlebnis mit dem Handytrick.

Ich hatte gerade die Schlossbrücke in Berlin Mitte überquert (das ist beim Berliner Dom), als mich ein junger Mann auf Englisch ansprach. Er war mit einem Freund unterwegs, ich schätzte beide auf 18 oder 19 Jahre. Beide waren gut gelaunt, gut gekleidet und wirkten von den Gesichtszügen und den Haaren wie Jungs aus dem Nahen Osten. Der junge Mann fragte mich gut gelaunt, ob ich Google Maps hätte. Da ich den Handy Trick noch nicht kannte und die beiden für Touristen hielt, holte ich mein Handy aus der Jackentasche. Da bemerkte ich, wie der junge Mann näher kam und hatte ein seltsames Gefühl. Intuitiv verstellte ich ihm mit meinem Körper den Zugriff zum Handy und wehrte ihn entschieden und laut ab. Hey, lass das, was soll das! Die Typen lachten und trollten sich. Das Verrückte war, dass die Schlossbrücke ein Ort ist, an dem ständig viele Menschen sind. Mitten in Berlin Mitte. Ich hätte nicht gedacht, dass an einem derart öffentlichen Platz Langfinger ein Handy stehlen wollen. Tja, wieder etwas gelernt.

Checkliste: So schützt Du Dich gegen Straßendiebe.

  • Die Diamanten lieber zuhause lassen.
  • Wertgegenstände nicht offen im Hotelzimmer herumliegen lassen, nutze den Hotel-Safe.
  • Wichtige Dokumente wie Reisepass, Kreditkarten, Impfpass, Flugticket kopieren und die Kopie an einer anderen Stelle aufbewahren, zum Beispiel im Hotel-Tresor.
  • Mit möglichst wenig Wertgegenständen durch die Stadt laufen. Nur soviel Bargeld mitnehmen, wie man braucht. Den Rest im Hotel-Tresor lagern.
  • Lass beim Bezahlen keinen sehen, wieviel Geld Du im Geldbeutel hast.
  • Handys und Geldbeutel nicht sorglos in die hintere Hosentasche stecken oder achtlos auf dem Tisch im Cafe liegen lassen.
  • Statt Außentaschen, Handtaschen und Rucksäcke lieber die vorderen Hosentaschen oder eine Bauchtasche benutzen. Die Bauchtasche hat mehr Platz und ist bequemer.
  • Ebenfalls sicher: Trage Deine Wertgegenstände in einem Brustbeutel bei Dir.
  • Menschenmassen soweit möglich meiden oder in solchen Situationen den Geldbeutel/das Handy in die vordere Hosentasche stecken und bewusst festhalten (festhalten kommt von fest).
  • Rechne damit, dass Dir Taschendiebe den Geldbeutel oder das Handy aus den Händen reißen, sobald sie in Reichweite sind.
  • Rechne damit, dass Dir Taschendiebe Deine Handtasche von den Schultern reißen oder der Halter abschneiden.
  • Im Gedränge: Halte Dein Geld fest. Halte Deine Handtasche/Deinen Rucksack mit beiden Händen fest vor der Brust.
  • Geld nach dem Abheben am Geldautomaten nicht auf offener Straße zählen. Geldautomaten an beliebten Touristenstellen meiden. Am Besten zum Bankschalter gehen.
  • PIN für EC-Karte auswendig lernen. Keinen Zettel mit der PIN in den Geldbeutel stecken.
  • Nach dem Bezahlen mit einer Kreditkarte überprüfen, ob es wirklich Deine Karte ist, die Du da zurück bekommst.
  • Wertgegenstände immer im Auge behalten.
  • Wenn es ernst wird: Sofort laut nach der Polizei rufen und sofort entschieden gegen die Taschendiebe wehren.
  • Für den Notfall: Die Adresse der deutschen Botschaft vor dem Urlaub notieren und diese Adresse nicht nur im Handy speichern, das dann womöglich weg ist.
  • Zur Sperrung von Bankkarten gibt es in Deutschland den allgemeinen Sperrnotruf: 116 116.
  • Handtasche weg? Wenn der Hausschlüssel in der Tasche ist, besteht theoretisch die Gefahr, dass die Taschendiebe in der Wohnung munter weiter klauen.

Empfehlungen für eine sichere Reise


Geld, Handy und Ausweis sind in einer Bauchtasche viel sicherer als in der Hosentasche, Handtasche oder im Rucksack. Die FREETOO Gürteltasche empfehle ich wegen ihrer guten Verarbeitung und ihrem bequemen Tragekomfort. Hier Infos gibt’s hier: FREETOO Gürteltasche.

Mit dem Unisex Brustbeutel von Jack Wolfskin hast Du Deine Wertsachen immer sicher bei Dir. Der Brustbeutel hat vier Innenfächer und ein Reißverschluss-Deckelfach. Angenehm zu tragen, auch unter der Kleidung. Gute Sache.

Wenn es hart auf hart kommt, hilft nur eines: ein beherzter Druck auf dieses Pfefferspray von Ballistol. Es enthält den Wirkstoff Oleoresin capsicum in hoher Konzentration. Dieses Pfefferkonzentrat macht den Angreifer sofort handlungsunfähig. Sprühreichweite: bis zu 6 Meter. Handlich, zuverlässig, wirksam.

Der Drehtüreffekt bei Taschendieben unter 14 Jahren

Taschendiebe reise oft durch ganz Europa. Es gibt gut organisierte Banden, die besonders gerne mit Kindern arbeiten. In Deutschland etwa sind Kinder unter 14 Jahren nicht strafmündig. Wenn sie erwischt werden und keine Adresse angeben, werden sie zur Kindernothilfe gebracht und sind nach wenigen Minuten wieder frei.

Polizei und Sozialarbeiter sprechen hier von einem „Drehtüreffekt“: Kaum ist der kleine Dieb aufgegriffen worden, kann er auch schon wieder gehen und den nächsten bestehlen. Allein in Deutschland werden jedes Jahr rund 90.000 Taschendiebstähle angezeigt. Die Aufklärungsquote ist bescheiden: 5,4 Prozent (2008). Also: lieber aufpassen!

Hier ein interessanter Film über Taschendiebe. Unter anderem sieht man hier den Trick mit dem Stadtplan. In diesem Sinne: Ich wünsche Dir eine sichere Reise, take care!

Wikipedia hat noch mehr Infos zum Thema Taschendiebstahl.


Hier geht die Reise weiter.

18 Kommentare

  1. Hallo Philipp, der Tipp „Geldbeutel mit der Hand fest umklammern“ ist von Ihnen sicher gut gemeint. Aber ich hatte eine Hand fest auf meiner Tasche, in der anderen Hand einen U-Bahn-Plan. Gaaaanz „aus Versehen“ stubste die nette junge Frau an meinen Plan, sodass ich automatisch mit der anderen Hand nachfasste, um den Plan aufzufangen. Tja das war’s dann. Ihre Komplizin hat in Sekundenschnelle den Reißverschluss meiner Tasche geöffnet und weg waren Bargeld, EC-Karte, Visa-Karte, Personalausweis, Führerschein und und und. Ihre Tipps sind durchaus hilfreich, Danke. Aber „mit der Hand festhalten“, den Tipp kannten zumindes die Schlitzohren, denen ich in Mailand in der U-Bahn begegnet bin, leider schon. Mit herzlichen Grüßen Angelika Brinckemper

  2. Hallo Angelika,
    danke für Deine Schilderung, das ist sehr bedauerlich. Der Tipp ist aber nicht, den Geldbeutel festzuhalten, sondern ihn in die vordere Hosentasche zu stecken und ihn dort festzuhalten.
    Viele Grüße
    Philipp

  3. Eine Radtour und ein gescheiterter Taschendiebstahlversuch.
    Begonnen hatte ich und mit der Nordroute des Jakobswegs.
    Und machte Nachmittagspause in San Sebastian.
    Belebte Terrasse schönes Wetter etc.
    Da kam eine nette junge Frau auf mich zu und fing ganz spontan an, mit mir zu plaudern und sagte, dass sie mich zuerst für ihren Vater hielt, weil ich ihm so ähnlich sah.
    Sie bückte sich ein wenig, damit ich mir das gelobte Land ansehen konnte (Dann wird jeder Mann schwach)
    Dann sah ich aus dem Augenwinkel, dass hinter mir eine andere Frau stand. Aber keine Chance, mein Portemonnaie war angekettet und in meiner Gesäßtasche verkeilt, sodass ich es kaum selbst herausbekommen konnte.
    Außerdem bin ich als pensionierter Seemann (durch Schade und Schande) etwas erfahren. Leo

  4. Hallo Leo,
    vielen Dank für Deinen Bericht. Interessanter Trick. Hätte gern das Gesicht der anderen Frau gesehen, als sie das Portemonnaie nicht herausbekam.
    Viele Grüße
    Philipp

  5. Das ist genau das, was ich brauche. Mit diesen Informationen über Diebstal und Taschendiebe kann ich loslegen! Vielen Dank, dass Sie diesen Artikel geteilt haben.

  6. Ich wurde vor kurzem auch bestohlen. Auf offener Straße. Den Dieb habe ich nicht gesehen und scheinbar konnte man ihm seine kriminelle Energie auch nicht ansehen. Ich werde mich bei einem Anwalt für Strafrecht weiter darüber informieren, wie man hier vorgeht.

  7. Danke für Ihren Beitrag über Taschendiebe. Die Thematik ist für mich seit gewisser Zeit sehr relevant. Mit diesem Artikel habe ich einen perfekten Einstieg gefunden.

  8. In einigen Ländern wird man als Tourist schnell beklaut. Es ist eine gute Idee, den Hotel-Tresor zu nutzen, wenn man einen hat. Da bräuchte man eine professionelle Tresoröffnung um an die Sachen zu kommen.

  9. Vielen Dank für den hilfreichen Beitrag zum Thema Taschendiebstahl und wie man ihn vermeiden kann. Von diesen Tricks hatte ich vorher noch nicht gehört. Allerdings kann ein Taschendiebstahl auch außerhalb von Urlaubsorten im Alltag schnell geschehen und das Portemonnaie ist wirklich nicht das Einzige, was auf einmal verschwinden kann. Ich spreche da leider aus Erfahrung und finde es daher wichtig, immer auf Taschen mit doppeltem Reißverschluss zu achten, das eigene Handy mit einem komplexen Passwort zu versehen und die Telefonnummer von einem guten Schlüsselnotdienst für den Ernstfall parat zu haben.

  10. Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Diebstahl. Gut zu wissen, dass es einige Tricks gibt, an welchen sich die Diebe bedienen. Ich denke, dass ich auch eine Türsicherung mal installieren lassen werde.

  11. Der Artikel gibt wichtige Tipps, um sich vor Diebstahl auf Reisen zu schützen. Ich kann die Bedeutung eines hochwertigen Tresors nicht genug betonen, um wichtige Wertgegenstände und Dokumente sicher zu verstauen. Meine Schwester hatte eine ähnliche Erfahrung wie der Autor auf der Schlossbrücke in Berlin Mitte. Sie wurde in einer belebten Gegend von Dieben umzingelt und musste um ihr Handy kämpfen. Seitdem hat sie gelernt, vorsichtiger zu sein und wichtige Gegenstände sicher aufzubewahren. Deshalb finde ich die im Artikel genannten Vorsichtsmaßnahmen sehr nützlich und werde sie bei meiner nächsten Reise befolgen.

  12. Ich bin im Sommer im Urlaub in einer völlig fremden Stadt alleine unterwegs. Ich nutze die Tresore in den Hotels schon häufig, um die wichtigsten Sachen sicher zu lagern. Danke für den Tipp, dass ich wichtige Dokumente wie Reisepass, Kreditkarten, Impfpass, Flugticket kopieren und auch dort lagern sollte.

  13. Vielen Dank für diesen nützlichen Beitrag! Ich wurde vor einigen Wochen auch beklaut und habe den Täter auf frischer Tat ertappt. Jedoch eskalierte die Angelegenheit so weit, dass ich nun auch einen Rechtsanwalt dazu geschaltet habe. In Zukunft werde ich besser auf meine Wertgegenstände aufpassen.

  14. Ein gutes Lager für Wertsachen ist im Ausland schwierig zu finden. Je nach Größe ist auch ein Schließfach unterwegs gut. Je nach Anlass ist es eventuell ein größerer Raum oder ein Karabiner.

  15. Ich habe schon öfter mitbekommen, wie Kunden in einem Laden eines Bekannten beklaut wurden. Die verantwortlichen Personen sind wirklich dreist. Da ich Privatdetektiv bin, werde ich ihn künftig ordentlich unterstützen.

  16. Danke für den Beitrag. Interessant, dass man Wertgegenstände nicht offen im Hotelzimmer herumliegen lassen sollte. Ich werde nächstes Mal den Hotel-Safe nutzen. Hoffentlich hat das nächste Hotel auch einen Safe. 

  17. Unser Chef hat uns ein Hotel für Seminare gebucht. Dort wurde ein Kollege in der Freizeit auch Opfer eines Taschendiebstahls. Seitdem packt er alle Wertsachen immer in den Hotelsafe.

  18. Danke für die Tipps! Aber diese Diebesbanden denken sich immer neue Tricks aus. Mir wurde in Barcelona auf dem Weg vom Flughafen ins Hotel im Bahnhof der Metro der Geldbeutel aus meinem Rucksack geklaut. Ich benutze seitdem diebstahlsichere Rucksäcke mit Karabinerhaken und abgedecktem Wertfach mit verdecktem Reißverschluss, der an der Innenseite direkt am Körper anliegt. Ich denke, es waren mehrere Kriminelle involviert. Einer hat uns vermutlich am Fahrkartenautomaten beobachtet (wo der Geldbeutel ist) und ist in die gleiche Metro ein- und mit uns wieder ausgestiegen (zusammen mit einem Komplizen). Auf dem Weg im Gedränge zum Ausgang hat er sich dann an meine Tochter gedrängt. Als ich ihn musterte, blieb er stehen und sah auf sein Handy.
    Vielleicht hat er in dem Moment seinen Komplizen weiter vorne kontaktiert. Auf der nächsten überfüllten Rolltreppe hat der sich dann an mich rangedrängt, und mich oben überholt, um zur nächsten Metro zu rennen. In dem Moment gab es auch einen lauten Streit auf der Treppe. Zufall? Jedenfalls Ablenkung. Als ich ganz oben auf der Strasse ankam, war mein Rucksack offen und der Geldbeutel weg. Beim gemeinsamen Warten auf der Polizeistation haben andere Touristen von einer ähnlichen Masche berichtet. Komplizen-Tricks sind auch schwer auf verschiedenen Überwachungskameras zu verfolgen. In großen Städten passieren ähnliche Diebstähle in Bus und Metro, das habe ich von Rom und Paris gehört.

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