Die Menschenfischer vor dem Vatikan

Vatikanische Museen
Vatikanische Museen

– Vatikanische Museen –

Skip the line? Wanna skip the line?“, lockt ein junger Mann mit freundlichem Lächeln und indischen Gesichtszügen. Die Touristen in der Schlage vor dem Vatikanischen Museum bzw. den Vatikanischen Museen reagieren ablehnend bis gar nicht auf ihn. Der Mann ist ein Menschenfischer. Doch im Gegensatz zu Petrus, der in der Bibel Heiden zum christlichen Glauben führt, führt dieser Menschenfischer seinen Fang erst einmal aus der Schlage und dann in eine nahe gelegenen „Travel Agency“.

Das Online-Ticket für die Vatikanischen Museen: skip the line

Wer das Vatikanische Museum und die Sixtinischen Kapelle besuchen will, braucht Geduld. Oder ein Online-Ticket. Viele haben weder das eine noch das andere. Wer wirklich warten will, steht die ersten Stunden nicht in prächtigen Hallen, sondern in langen Schlagen. Es kann durchaus zwei, drei oder sogar vier Stunden dauern, bis man endlich im Museum ist. Eine Schlange war schon in der Bibel bei Adam und Eva ein Ärgernis – und in dieser Form ist sie mindestens ebenso nervig.

Der wichtigste Verbündete der Menschenfischer: die Zeit

Das Warten macht die Besucher mürbe. Hartnäckig gehen die Fischer aktiv und individuell auf die Leute zu. Innerhalb von Sekunden schätzen sie die Fremden ein und tippen auf eine Nationalität. Ihre Erfahrung zeigt: Die besten Chancen auf eine positive Reaktion haben sie, wenn sie die Touristen in ihrer Landessprache ansprechen. Und so macht sich in der Schlage eine babylonische Sprachverwirrung breit. Reagiert der Angesprochene zum Beispiel nicht auf Russisch, versucht es der Fischer auf Deutsch und dann auf Polnisch. Kommt wieder keine Reaktion, wird als letzte Rettung die Geheimwaffe „Englisch“ aktiviert.

Vatikanische Museen: Online-Ticket plus Vermittlungsgebühr

Das Geschäftsmodell der Fischer ist einfach: Sie bringen ihren Fang zur Agentur. Hier bekommen die Leute ein Onlineticket, für das die Agentur eine Vermittlungsgebühr kassiert. Anschließend führt ein guter Hirte eine kleine Gruppe vorbei an der langen Schlage in die heiligen Hallen. Das funktioniert. Und ist vielen Touristen lieber, als sich stundenlang die Beine in den Bauch zu stehen.

Empfehlung: Skip „Skip the line“

Besorge Dir vorab Dein Online-Ticket für das Vatikanische Museum und die Sixtinische Kapelle. Für 16 € plus 4 € Online-Gebühr. Am besten mit Reservierung (Tag und Uhrzeit).
Dann kannst Du ganz entspannt an der langen Schlange vorbeischlendern. Und an den Menschenfischern noch dazu.

Hier geht die Reise weiter.

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