Rasender Roland, wo bleibst du denn? Die Fahrgäste am kleinen Bahnhof Sellin schauen erwartungsvoll in eine Richtung. Der Rasende Roland ist zwar noch nicht zu sehen, aber immerhin schon zu hören. Immer wieder ertönt ein lautes Signal, das die älteste Schmalspurbahn Deutschlands ankündigt. Ein weiteres “Tuut, tuut” – dann ist es soweit: Der Rasende Roland fährt auf den Gleisen ein. Allen voran seine schwarze, massive Lok. Weißer Dampf steigt aus dem Schornstein empor. Aus dem offenen Fenster des Führerstands schaut der Lokomotivführer. Der Zug erinnert an Emma aus “Jim Knopf” von Michael Ende. Die Bremsen quietschen, langsam kommt der Rasende Roland zum Stehen. Die Zeitmaschine setzt zur Landung an. Rasender Roland auf Rügen Es gibt erstaunlich viele Wagons. Zeitweise ist sogar ein Speisewagen als „RüBB-Buffet“ darunter. “RüBB” ist die Abkürzung für Rügensche Bäder Bahn, den Betreiber. Besonders beliebt ist der Aussichtswagen mit Freiluft-Sitzplätzen. Hier drängen sich einige Fahrgäste vor dem Eingang, können aber nicht einsteigen, weil das Schutzgatter sich nicht öffnen lässt. “Ja, ja, das klemmt gerade”, sagt die junge Schaffnerin, öffnet es mit einem …